Das geliebte Donburi – Ein Einblick in die japanischen Geschmacksgeheimnisse

“Kein Reis, kein Leben!” – Dieses in Japan berühmte Sprichwort verdeutlicht die tiefe Verwurzelung des Reises in der Kultur des Landes. Vermutlich wird einem hier direkt Sushi in den Sinn kommen. Heute soll es aber um ein in Japan nicht minder beliebtes Reisgericht gehen, dass in der japanischen Küche eine sehr wichtige Rolle einnimmt: Donburi (auch bekannt als “Don”).

Donburi ist im Wesentlichen eine Schüssel gefüllt mit gedämpftem Reis und verschiedenen köstlichen Zutaten. Die Vielfalt der möglichen Zutaten verleiht dem Don eine breite Palette von Texturen und Aromen. Hier treffen geschmackliche Leichtigkeit und Tiefe in einer einzigen Schüssel zusammen.

Restaurant-Profil

Aber lasst uns direkt eintauchen in die wundervolle Welt der japanischen Küche! Das B-Gourmet in Frankfurt wird von vielen Liebhabern der japanischen Küche sehr geschätzt und bietet eine Reihe klassischer Don-Gerichte, von frischem Sashimi, Tempura Don mit frittiertem Gemüse und zarten Teriyaki-Hühnchen bis hin zu gehaltvollen Rindfleisch.

Bevor wir zu den Hauptgerichten kommen, möchte ich ein paar Einblicke zu unsere Lieblings-Vorspeisen im B-Gourmet geben.

Unsere erste Vorspeise ist „Hiyayakko“, ein einfaches, aber köstliches traditionelles japanisches Gericht aus kaltem, frischem Tofu, der mit Ingwerpaste und Nori (getrocknetem Seetang) belegt ist. Der Tofu ist angenehm kühl und erfrischend und so unglaublich weich und zart, dass es sich anfühlt, als würde man in eine Wolke beißen. Die Ingwerpaste und die Frühlingszwiebeln verleihen dem Tofu ein pikantes Aroma, das den sonst eher milden Tofu perfekt ergänzt. Bonitoflocken (getrocknete, fermentierte und geräucherte Thunfischflocken) und Nori-Streifen sorgen für einen Hauch von Umami. Der Kontrast zwischen dem cremigen Tofu und der scharfen Ingwerpaste intensiviert den Geschmack. Schlicht aber unfassbar lecker. Aber weniger ist ja bekanntlich manchmal mehr.

Eine Schüssel Hiyayakko, ein Gericht aus frischem, kaltem Tofu mit Ingwerpaste und getrocknetem Seetang

Unsere zweite Vorspeise ist ein bekannter Favorit in ganz Japan und weltweit – „Takoyaki“, was auf Japanisch soviel wie gegrillter Tintenfisch bedeutet. Diese mundgerechten goldbraunen Teigbällchen stammen ursprünglich aus Osaka und werden in einer runden Takoyaki-Grillpfanne gegart. Sie sind außen knusprig und innen weich und cremig. Mit einem zarten Stück Tako (Tintenfisch), Frühlingszwiebeln und Tempura-Resten im Inneren sowie einer Vielzahl von Belägen – Takoyaki-Sauce (süß und mild), japanische Mayonnaise, Bonitoflocken und zerkleinerte getrocknete Seetangflocken, ergibt sich ein delikates Gleichgewicht, das die japanische Küche so auszeichnet.

Eine Schale Takoyaki mit Takoyaki-Sauce, japanischer Mayonnaise, Bonito-Flocken und getrocknetem Seetang.

Wenn du ein Fan von heiß Frittiertem bist, solltest du unbedingt die „Karaage” im B-Gourmet probieren! Dabei handelt es sich um goldbraun frittiertes, knuspriges und saftiges Hähnchen ohne Knochen. Mit jedem Bissen nimmt man eine köstliche Mischung aus Ingwer, Knoblauch, Sojasauce und Mirin wahr. Für Liebhaber scharfer Gerichte gibt es das ‘Jojo-Hühnchen’, das mit einer japanischen Gewürzmayo-Sauce verfeinert wird. Es ist jedoch sehr scharf und könnte für manche zu viel des Guten sein. Außerdem gibt es noch viele weitere Optionen wie Sesam, Teriyaki oder eben das Original. Dazu wird ein Stück Limette serviert, das für eine erfrischende Note sorgt, sowie eine Beilage aus geschreddertem Kohl, die dem knusprigen Hähnchen eine erfrischende Note verleiht.

Eine Schüssel japanischer Fried-chicken oder Kaarage mit Soße in einem japanischen Donburi-Restaurant in Frankfurt

Kommen wir nun zu den Hauptgerichten. B-Gourmet bietet viele klassische Dons an. Du hast die Qual der Wahl. Beginnen wir mit einigen der bekanntesten und beliebtesten Dons, wie zum Beispiel dem Steak Don (auch Gyudon genannt). Dieser besteht aus erstklassigen Rinderfiletscheiben auf gedämpftem Reis, ergänzt durch sautierte Paprika, Kohl und eine hausgemachte Zwiebel-Apfel-Sauce. Das Steak wird in der Pfanne gebraten, bis es innen nicht mehr rosa, aber immernoch schön zart ist und wird mit Sojasauce und Mirin karamellisiert. Bei diesem Gericht kommt die Qualität des Steaks besonders gut zur Geltung, da es nicht überwürzt ist und seine natürlichen Aromen entfalten kann. Kombiniere das zarte Rindfleisch mit einer lockeren Zwiebel-Apfel-Sauce, Gemüse und leicht klebrigem Reis, um eine herrliche Harmonie im Mund zu erzeugen.

Obwohl ich keine ganze Portion gegessen habe, wäre dieser Beitrag nicht vollständig, ohne den Klassiker Katsudon zu erwähnen. Dieses Gericht besteht aus einem knusprigen Schweinekotelett (Tonkatsu), das mit Eiern und Zwiebeln in einer Brühe auf Dashi-Basis gegart wird. Die Symbiose von knusprigem Schweinefleisch, den weichen Eiern und dem Reis, sorgt für ein wahres Vergnügen bei jedem Happen.

Ein Tisch mit verschiedenen Tellern mit Speisen und Getränken, darunter japanische Gerichte wie Steak Don und Katsudon

Als Nächstes folgt eine Kombination aus zwei beliebten japanischen Klassikern: das knusprig panierte Schweineschnitzel (Katsu oder japanisches Schnitzel) und ein herzhaftes japanisches Curry, das mit gedämpftem Reis serviert wird. Obwohl Curry nicht in Japan beheimatet ist, hat es seinen Weg in den Alltag Japans gefunden. Es wird in der Regel mit Currypulver zubereitet und mit verschiedenen Gemüsesorten wie Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln und sogar Fleisch gekocht. Im Vergleich zu indischen und südostasiatischen Currys ist es ein wenig süßer und etwas milder im Geschmack. Die Currysauce wird großzügig über das knusprige Schweinefleisch gegossen, damit sie in dieses einziehen und ihr Aroma entfalten kann.

Eine Schüssel mit Schweineschnitzel mit japanischem Curry und Gemüse, serviert in einem japanischen Donburi-Restaurant in Frankfurt

Last but not least: das Teriyaki Chicken Don. Zarte, entbeinte Hähnchenschenkel werden mit karamellisierter Teriyaki-Sauce glasiert und auf gedämpftem Reis kredenzt. Im B-Gourmet werden zum Teriyaki Chicken Don geschnittenen Zwiebeln, japanischer Mayo, geriebenem Nori (Seetang) und Kohl hinzugegeben, um dem Gechmack eine gewisse Tiefe zu geben. Die Teriyaki-Soße hat den charakteristischen süß-salzigen Geschmack, der in der japanischen Küche häufig zu finden ist. Sie umhüllt das Hähnchenfleisch während des Kochvorgangs und ist außerdem eine wichtige Zutat für die Marinade.

Reisschüssel mit Huhn, Gemüse und Teriyaki-Sauce in einem japanischen Donburi-Restaurant in Frankfurt

Im Frankfurter Westend gelegen, verströmt B-Gourmet einen heiteren Flair, dder an Japan erinnert. Während man bei Tokio oft an belebte Straßen wie die Shibuya-Kreuzung mit ihren Menschenmassen, die sich in ständiger Hektik und Eile befinden zu scheinen, denkt, herrscht in einigen Gegenden der Metropole, vor allem in den Wohnvierteln, eine eher beschauliche Atmosphäre. Stell dir eine friedliche, bescheidene Nachbarschaft vor, in der nur das Zwitschern der Vögel die Stille unterbricht. In diesem Moment der Ruhe strahlt die seltene Wintersonne auf dein Gesicht, während du gemütlich eine sättigendes japanisches Reisgericht genießt und die Zeit still zu stehen scheint. Es stimmt also wirklich: „kein Reis, kein Leben”?

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