Heute entführen wir euch in ein gemütliches authentisches vietnamesisches Restaurant, das sich im ruhigen Stadtteil Sendling in München versteckt. Das charmante Lokal besticht durch seine traditionelle vietnamesische und südostasiatische Dekoration und versprüht einen natürlichen, rustikalen Charme. Das gemütliche Ambiente lädt zum Verweilen ein, egal ob man drinnen speist oder draußen im Schatten der hohen Eichen die Sommerbrise genießt.
Das gemütliche Restaurant bietet einen Einblick in die reiche kulinarische Szene Vietnams mit seinen aromatischen Kräutern, raffinierten Brühen und verführerischen Snacks. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl an klassischen vietnamesischen und thailändischen Reis- und Nudelgerichten. Für echte Feinschmecker gibt es jedoch ein besonderes Highlight: die „geheime“ Speisekarte, die auf Anfrage erhältlich ist. Hinter dem Namen „Hôm Nay“ (vietnamesisch für „Heute Spezial“) verbirgt sich eine exklusive Auswahl authentischer Gerichte, die vor allem bei den Vietnamesen bzw. Asiaten in München sehr beliebt ist. Wer den authentischen Geschmack Vietnams sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.
Restaurantprofil
- Name des Restaurants: Thuý – Vietnam Spezialitäten (inkl. Speisekarte)
- Adresse: Senserstraße 2, 81371 München
- Stil: Vietnamesische Küche
- Preis: ca. 20 – 30 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)
Banh Xeo Chay Hay Man oder „Knusprige vietnamesische Pfannkuchen“ werden aus einem Teig aus Reismehl, Wasser und Kurkuma hergestellt, der ihnen ihre charakteristische gelbe Farbe verleiht. Durch den hohen Wasseranteil im Teig und das schnelle Braten in einer heißen, gut geölten Pfanne wird der Pfannkuchen gleichmäßig gebacken und erhält eine dünne, knusprige Konsistenz.
Der außen goldbraun und leicht knusprig gebratene Pfannkuchen verbirgt eine leckere Füllung aus Garnelen, Schweinefleisch, Sojasprossen und Reisnudeln. Knusprig, zart und erfrischend zugleich. Dazu eine Auswahl frischer Kräuter wie Minze, Thai-Basilikum, Fischminze (rau diep ca) und vietnamesischer Koriander (rau ram), abgerundet mit der pikanten Nuoc-Cham-Dip-Sauce. Jeder Bissen eine Geschmacksexplosion.
Wenn die Kräuter in die Pfannkuchen eingerollt werden, entfalten sich die erfrischende Wirkung der Minze, die anisartige Würze des Thai-Basilikums, das fischig-erdige Aroma der Fischminze und die pfeffrig-zitronige Note des vietnamesischen Korianders. Diese Kräutermischung verleiht jedem Bissen geschmackliche Tiefe und Komplexität. Diese Kräutermischung macht jeden Bissen zu einem Geschmackserlebnis. Wenn die Pfannkuchen in Nuoc Cham getunkt und mit geriebenen Karotten, Daikon-Rettich und Chili verfeinert werden, entsteht eine süß-säuerlich-scharfe Geschmackskombination, die perfekt mit dem herzhaft-kräuterigen Pfannkuchen harmoniert.
Bánh Canh Cua (Từ Nhà Làm, dt.: hausgemacht) ist ein herzhaftes vietnamesisches Gericht aus dicken, zylindrischen Reisnudeln – ähnlich den japanischen Udon-Nudeln – in einer kräftigen, aromatischen Brühe. Besonders hervorzuheben sind die vier großen Krabbenscheren (Càng Ghẹ Cua) und das zarte Krabbenfleisch, das mit frischem Koriander, Frühlingszwiebeln und einem Hauch Pfeffer garniert wird.
Die kräftige, leicht eingedickte Brühe entsteht durch das Kochen von Schweineknochen und Krabbenschalen. Etwas Fischsauce bringt den Umami-Geschmack voll zur Geltung. Krabbenfleisch und Wachteleier verleihen dem Gericht eine cremige Konsistenz und einen reichen, tiefen Meeresgeschmack. Die dicken Reisnudeln bleiben auch nach längerem Kochen in der Brühe schön bissfest und bieten ein angenehmes Kaugefühl.
Das zarte, süß-salzige Krabbenfleisch zergeht förmlich auf der Zunge, während das Fleisch der Krabbenscheren besonders saftig, prall und elastisch ist. Letzteres besticht durch seine feste Konsistenz und seinen intensiven, frischen Geschmack. Die Scheren sind bereits vorab geöffnet, um das Fleisch leichter herauszubekommen, aber selbst dann kann es ziemlich „messy“ werden – also lieber ein paar Servietten mehr bereithalten!
Bún Bò Huế Đặc Biệt ist eine besonders gelungene Interpretation der klassischen vietnamesischen Nudelsuppe aus der alten Stadt Huế in Zentralvietnam. Das Gericht ist bekannt für seine kräftige, würzige Brühe und seine vielfältigen Aromen.
Die Brühe, die aus Rinder- und Schweineknochen mit Zitronengras gekocht und mit Chiliöl verfeinert wird, besticht durch ihren aromatischen, leicht scharfen Geschmack und ihre leuchtend rote Farbe. Die im Gegensatz zu den flachen Pho-Nudeln dickeren, runden Nudeln sind fest und elastisch und bieten ein besonders angenehmes Kaugefühl.
Das Besondere an Bún Bò Huế Đặc Biệt ist die Vielfalt der verschiedenen Fleischsorten, die der Brühe eine umamireiche Tiefe und einen herzhaften Duft verleihen.
Rindshaxe verleiht der Suppe einen tiefen, kräftigen Geschmack, während Ochsenschwanz eine feine Süße und einen intensiven Rindfleischgeschmack beisteuert und so zart gegart wird, dass er fast vom Knochen fällt. Schweinshaxe bringt trotz ihres milden und delikaten Geschmacks wertvolles Kollagen und Mark in die Brühe, und die gallertartige Haut und das Knorpelgewebe machen die Brühe besonders samtig. Zudem sorgen Schweineblutwürfel für zusätzliche Cremigkeit.
Garniert wird die Suppe mit Zwiebeln und Schalotten sowie luftig gebratenen Tofuwürfeln, die die Brühe hervorragend aufnehmen und ein angenehmes Aroma verströmen. Frische Kräuter, Gemüse und eine Zitronenscheibe werden separat gereicht, so dass die Suppe nach Belieben verfeinert werden kann.
Wenn von vietnamesischer Küche die Rede ist, denkt man oft an die leichteren, weniger intensiven Gerichte aus dem Norden Vietnams wie Pho oder Bun Thang. Diese zeichnen sich durch eine klare, aromatische Brühe und leichte, subtil gewürzte Zutaten aus. Während die nordvietnamesischen Gerichte eher mild sind, ist die Küche in Zentral- und Südvietnam für ihre intensiven, kräftigen und manchmal auch scharfen Aromen bekannt. Bún Bò Huế und Bánh Canh Cua sind hervorragende Beispiele für diese Vielfalt und zeigen die herzhafte, würzige und intensive Seite der vietnamesischen Küche.
Das Personal im Thuy ist unglaublich freundlich. Als sie merkten, dass ich Chinesin bin, brachten sie mir freundlicherweise eine chinesische Übersetzung der „geheimen“ Speisekarte. Sie erklärten mir, dass viele chinesische Gäste vor allem wegen der original vietnamesischen Gerichte hier sind. Deshalb haben sie sich die Mühe gemacht, eine chinesische Übersetzung anzufertigen. Die handgeschriebene chinesische Speisekarte hat mich sehr beeindruckt und zeigt, wie gastfreundlich die Vietnamesen sind. Mir wurde klar, dass es beim Essen nicht nur auf den Geschmack ankommt, sondern auch auf menschliche Wärme und Aufmerksamkeit. Vielleicht ist das der Grund, warum die vietnamesische Küche mit ihrer Aromenvielfalt und herzlichen Gastfreundschaft Feinschmecker aus aller Welt anzieht.