50 Jahre Ramen-Tradition aus Japan: Kitakata Ramen Ban Nai jetzt auch in Europa!

Heute möchten wir euch das Kitakata Ramen Ban Nai vorstellen. Das neu eröffnete Ramen-Restaurant in Frankfurt stammt aus Japan und blickt auf eine über 50-jährige Tradition zurück. Mit bereits 67 Standorten in Japan hat es nun erstmals den Sprung nach Europa geschafft. Die erste europäische Filiale wurde 2025 in Frankfurt eröffnet.

Restaurantprofil

🏷️ Name des Restaurants: Kitakata Ramen Ban Nai (Speisekarte hier)
📍 Adresse: Kettenhofweg 53, 60325 Frankfurt am Main
🍜 Küche: Japanisch – japanische Tapas, Teigtaschen, Reisgerichte, Nudelsuppen, gebratenes Huhn etc.
💰 Preis: ca. 20–30 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)

Im Mittelpunkt der Speisekarte steht das Shoyu Ramen, der Klassiker unter den japanischen Ramen-Sorten. Ban Nai bleibt dabei ganz dem Original verpflichtet. Die Sojasauce wird direkt aus Japan importiert und die Shoyu-Tare, die würzige Basis, wird sorgfältig mit einer aromatischen Brühe aus Schweineknochen zubereitet. Das Ergebnis ist eine reichhaltige, geschmacklich intensive Ramen-Schüssel und ein absolut authentisches Geschmackserlebnis.

Neben dem Shoyu Ramen bietet Ban Nai auch Miso-Ramen an, die es sowohl mit Fleisch als auch vegetarisch mit Tofu gibt. Neugierig geworden? Dann werfen wir doch gleich einen Blick auf die Highlights der Speisekarte!


Karaage – knusprig-saftiges, japanisch frittiertes Hähnchen, serviert in Portionen zu 3 oder 6 Stück (für 5 bzw. 10 €)

Zwar ist frittiertes Hähnchen, auch Fried Chicken genannt, weltweit bekannt, doch Karaage hebt sich deutlich von anderen Varianten ab. Das Geheimnis liegt in der Marinade: Das Fleisch wird vor dem Ausbacken in heißem Öl in einer Mischung aus Sojasauce, Ingwer und Knoblauch eingelegt. Das verleiht ihm seinen unverwechselbaren, herzhaft-würzigen Geschmack.

Im Vergleich zum oft mächtigeren US-Fried Chicken wirkt Karaage leichter, knuspriger und unglaublich saftig. Jedes Stück ist innen zart und saftig und außen hauchdünn von einer herrlich krossen Panade umhüllt, die beim Reinbeißen beinahe zerbricht.

Dazu wird eine cremige Sesam-Mayonnaise serviert, die leicht nussig ist und eine frische, zitronige Note hat – vermutlich durch den Zusatz von Limettensaft. Die perfekte Balance aus Würze und Frische.

Abgerundet wird das Ganze mit einer Prise Parmesanpulver, das dem Gericht noch mehr Umami und Tiefe verleiht.


Negi Chashu Ramen mit Schweinebrühe auf Shoyu-Basis

Diese herzhafte, wärmende Schüssel ist sozusagen das „All-inclusive“-Paket: ganze elf Stück zartes Toro Chashu, dazu reichlich Lauch, Bambussprossen und Frühlingszwiebeln – eine echte Umami-Bombe mit rauchiger, würziger Tiefe.

Die Basis bilden Ban Nais klassische Shoyu-Ramen, eine perfekt abgestimmte Sojasaucen-Tare, kombiniert mit einer kräftigen Schweineknochenbrühe.

Das Highlight sind die Toro Chashu: besonders gehaltvoller, marmorierter Schweinebauch, der langsam geschmort wird, bis er butterzart ist. Außen entsteht eine leicht salzige, rauchige Kruste, während das schmelzende Fett nach und nach in die Brühe zieht und sie mit jedem Löffel intensiver macht.

Die Brühe schmeckt zunächst mild und nicht zu salzig, gewinnt aber durch das zerlaufende Fett des Chashu an Würze und wird schön deftig und vollmundig.

Lauch und Frühlingszwiebeln sorgen für eine frische, leicht scharfe Note, während die Bambussprossen mit ihrem erdigen Crunch für die perfekte Balance zur kräftigen Brühe sorgen.

Die Nudeln sind angenehm elastisch und bleiben selbst in der heißen Brühe lange schön bissfest.

Wer es vegetarisch mag, kann eine Variante mit Gemüsebrühe und knusprig gebratenem Tofu als „Chashu-Ersatz“ wählen.


Kommen wir nun zum Miso-Ramen, einem echten Klassiker der japanischen Ramen-Küche. Im Ban Nai wird dafür eine hauseigene Mischung aus vier verschiedenen, in Japan schlicht „Miso“ genannten, fermentierten Sojabohnenpasten verwendet.

Die Paste wird in eine Brühe aus Schweineknochen eingerührt und verleiht dieser eine cremige, vollmundige Tiefe mit intensivem Umami. Der Geschmack ist würzig, leicht süßlich und schön kräftig. Die samtige Konsistenz legt sich perfekt um die Nudeln.

Gemüse-Miso-Ramen mit Schweinebrühe, Misopaste, Toro Chashu, Chinakohl, Pak Choi, Karotte, Zwiebel, Frühlingszwiebel und Knoblauch

Der Name klingt zwar nach einer leichten Gemüsevariante, doch dieses Ramen hat es in sich. Die kräftige Schweinebrühe bildet eine tiefe, fleischige Basis, die durch die würzig-süße Misopaste wunderbar abgerundet wird.

In der aromatischen Suppe tummeln sich knackiger Pak Choi, Chinakohl, süße Karottenstreifen, würzige Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und etwas Sellerie, der der Suppe eine feine, herzhafte Note verleiht. Jeder Löffel bringt neue Aromen und Texturen mit sich.

Das Toro Chashu ist großzügig portioniert und in vergleichsweise dicke Scheiben geschnitten. So schmeckt man bei jedem Bissen die perfekte Balance aus zartem Fleisch und butterweichem Fett.


Scharfes Miso-Ramen mit Schweinebrühe, scharfer Misopaste, Toro Chashu, Chinakohl, Pak Choi, Lauch, Karotten, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Knoblauch

Kräftige Schweineknochenbrühe trifft auf feurige Misopaste und sorgt für eine echte Geschmacksexplosion, die deine Lippen angenehm kribbeln lässt.

Schon beim ersten Schluck spürst man direkt die Schärfe der Chili, gefolgt vom gerösteten Umami der Misopaste. Im Abgang bleibt ein leicht prickelndes, säuerliches Gefühl mit einer Kimchi-Note zurück.

Die kräftige Schweineknochenbrühe mildert die Schärfe gekonnt, sodass sie nie zu dominant wird.

Die elastischen Nudeln saugen die Brühe perfekt auf, während das knackige Gemüse für einen schönen Kontrast sorgt. Auch das zarte Toro Chashu mildert die Schärfe etwas ab und rundet das Gericht wunderbar ab.


Grüner Chili Miso Ramen mit Schweinebrühe, Misopaste, Toro Chashu, Lauch, Chinakohl, Pak Choi, Knoblauch und grünem Chili

Hier treffen feurige grüne Chilischoten auf kräftiges Umami. Ein komplexes und geschmackvolles Ramen, das gleichermaßen aufregend wie wohltuend ist.

Die frischen grünen Chilischoten bringen eine frische, kräuterige Schärfe mit, die ganz anders ist als die intensive Schärfe roter Chili. Stattdessen entfalten sie feine, pflanzliche Noten mit einem pfeffrigen Nachklang.

Das rauchige Toro Chashu wird durch das Ziehen in der würzigen Brühe noch zarter und gibt genau die richtige Menge Fett ab – reichhaltig, aber keinesfalls zu schwer.

Die elastischen Nudeln haben den perfekten Biss. Die gerösteten Zwiebeln, der aromatische Lauch und das frische Gemüse sind angenehm knackig, während der kräftige Knoblauch und der frische Lauch die Tiefe der Brühe perfekt ausbalancieren.

Die Brühe ist schön dickflüssig, aber nicht zu salzig – für mich definitiv eines der Highlights bei Ban Nai.


Ramen-Toppings zum Dazubestellen

Im Ban Nai kannst du deine Ramen-Schüssel ganz nach deinem Geschmack aufpeppen. Für einen kleinen Aufpreis stehen dir verschiedene Extras zur Auswahl.

Dazu gehören unter anderem ein weich gekochtes Ei mit cremigem Eigelb, erdige Bambussprossen, extra Toro Chashu (zarte Schweinefleischscheiben), würzige Chilipaste, gehackte Frühlingszwiebeln, feine Lauchstreifen und vieles mehr.

Besonders empfehlen können wir den knusprig frittierten Tofu. Außen goldbraun und superkross in einem hauchdünnen Teig, innen seidig-zart, ist er eine wunderbare Ergänzung zur kräftigen Brühe.

Unser Tipp: Nicht komplett einweichen, sondern nur leicht in die Suppe dippen. So bleibt der Tofu außen schön knusprig und nimmt trotzdem ein bisschen von der würzigen Brühe auf.


Warabi Mochi mit Kinako & Kuromitsu – ein erfrischendes Finale nach einer deftigen Ramen-Schüssel

Dieses Dessert wird aus Warabi-Stärke hergestellt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Stärke, die aus der Wurzel eines Farns gewonnen wird. Sie verleiht dem Mochi seine weiche, leicht elastische und wunderbar zarte Textur. Wenn man es gekühlt serviert, fühlt es sich auf der Zunge fast wie essbare Seide an, mit einem feinen, angenehmen Biss.

Jedes Stück wird in Kinako gewälzt, einem gerösteten Sojabohnenmehl mit nussigem, leicht karamelligem Aroma. Es erinnert ein wenig an gemahlene Erdnüsse und verleiht dem zarten Mochi eine warme, runde Tiefe.

Darüber kommt Kuromitsu, ein dunkler Zuckersirup mit weicher Karamellsüße und leicht rauchiger Note. Er ist nicht zu süß, sondern angenehm ausgewogen.

Die essbaren „Bernsteinwürfel” haben übrigens eine lange Tradition: Schon in der Heian-Zeit (794–1185) galt Warabi Mochi als Energielieferant für Samurai. Mit seinem hohen Gehalt an Eiweiß und Ballaststoffen ist es tatsächlich ein überraschend nahrhaftes Dessert.


Anders als bei diesen viel zu salzigen Ramen, die einen nur durstig zurücklassen, ist die Brühe bei Ban Nai so lecker, dass man sie am liebsten bis zum letzten Tropfen ausschlürfen will – vor allem die Shoyu-Variante mit ihrer klaren, leicht süßlichen Note.

Die Ramen gibt es in mittelgroßen und großen Portionen, wobei vor allem die Menge an Nudeln und Brühe variiert. Ehrlich gesagt reicht die mittlere Portion locker aus, es sei denn, du hast richtig großen Hunger.

Dazu kannst du aus verschiedenen Beilagen wählen: Edamame (gedämpfte junge Sojabohnen), Gyoza (Teigtaschen), gebratener Toro-Chashu-Reis, Wasabi-Chashu-Reis, Takoyaki (gefüllte Oktopusbällchen), Lachs-Mayo-Onigiri (Reisdreiecke) und Wasabi-Chashu-Onigiri.

Noch ein Tipp: Das Restaurant ist schnell voll. Schon 20 Minuten nach Öffnung steht oft eine Schlange vor der Tür – am besten kommst du früh oder reservierst vorher.

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