Unwiderstehliche African Queen-Platte: ein würziges und herzhaftes Festmahl!

Wie ihr wisst, lieben wir asiatisches Essen, aber natürlich sind wir auch immer offen für kulinarische Abenteuer aus anderen Teilen der Welt. Deshalb möchte ich heute einen kleinen Exkurs unternehmen und euch eines der besten afrikanischen Restaurants in Frankfurt vorstellen: Das African Queen Restaurant.

Das Erta Ale (das Restaurant hatten wir in einem vorherigen Beitrag bereits vorgestellt) und das African Queen stehen beide für hausgemachte ostafrikanische Küche. Während das Erta Ale vor allem äthiopische Gerichte anbietet, hat sich das African Queen auf eritreische Küche spezialisiert. Da die beiden Länder geografisch und kulturell in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich sind, gibt es aber auch viele Überschneidungen.

Restaurantprofil

Im African Queen Restaurant bietet eine gute Auswahl an Lamm-, Rind- und Hühnergerichten mit Gemüse und gut gewürzt. Aber auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten – zum Beispiel bei Hamli (Spinatgericht mit Tomatensauce) oder Shiro (gemahlene Kichererbsen).

Um die Wartezeit zu überbrücken, bestellen wir als Vorspeise Sambusa. Diese leckeren Teigtaschen sind mit Hackfleisch gefüllt und werden mit einem feinen Kräuterdip serviert.

Sambusas sind in vielen Ländern Afrikas und im Nahen Osten beliebt als Vorspeise oder Snack. Sie ähneln den Samosas, die man vor allem in Südostasien findet. Es gibt sie gebacken oder frittiert, meistens mit Joghurtsauce oder Chutney als Beilage. Der Teig ist dünn und knusprig, und die Füllung ist lecker und saftig.

Im Gegensatz zu Samosas, die oft mit Gewürzen wie Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander und Garam Masala gewürzt sind, enthalten Sambusas eine Mischung aus regionalen afrikanischen Gewürzen wie Berbere (eine äthiopische Gewürzmischung), Harissa oder Ras el-Hanout.

Dazu gibt es leckeres afrikanisches Bier. Dju Dju und Ma Suwa.

Dju Dju, auch Palmwein oder Palmweinbier genannt, ist ein traditionelles westafrikanisches Getränk. Es wird aus dem Saft der Ölpalme gewonnen, indem die Palme angezapft, der Saft aufgefangen und anschließend vergoren wird, um den Alkoholgehalt (ca. 3,6 %) zu erhöhen. Das Bier hat einen milden, leicht süßlichen und je nach Sorte fruchtigen Geschmack. Zur Auswahl stehen die Sorten Ananas, Banane, Passionsfrucht und Mango.

Ma Suwa hingegen wird aus fermentiertem Teffmehl, einem glutenfreien Getreide der Region, und einer speziellen Hefe aus Sorghumhirse gebraut. Dieses Bier zeichnet sich durch einen leicht säuerlichen Geschmack und eine ausgeprägte Hefenote aus. In den fruchtigen Varianten Banane, Mango und Kokosnuss entfaltet es eine weitere fruchtige Note.

Beide Getränke werden in schicken Kokosnussschalen serviert.  Dies ist vor allem in den ländlichen Gebieten Eritreas Teil der Tradition.

Unser Hauptgang – die African Queen Probierplatte, ideal für 2 und mehr Personen – ist das absolute Highlight und der Bestseller im Restaurant. Eine Platte voller verschiedener Aromen, Gewürze und frischer Zutaten, die bei jedem Bissen Lust auf mehr macht!

Auf dem African Queen Teller werden verschiedene klassische eritreische Gerichte auf einmal serviert. Fleischgerichte vom Hühnchen, Rind und Lamm mit verschiedenen Soßen, Ei, Spinat und gemahlenen Kichererbsen, Kartoffeln und vieles mehr. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei!

Der Teller wird in einem farbenfrohen Mesob serviert, einem traditionellen, kunstvoll geflochtenen Korb aus Stroh oder Schilf. Sobald der Korb auf dem Tisch steht, hebt der Kellner den Deckel des Mesob an und die große Platte mit all ihren exotischen afrikanischen Gerüchen und Farben kommt zum Vorschein.

Dazu wird Injera gereicht, ein traditionelles, flaches, luftiges Fladenbrot, das in der äthiopischen und eritreischen Küche weit verbreitet ist. Wie Suwa wird es aus Teffmehl hergestellt. Das Besondere an Injera ist seine lockere Konsistenz und sein säuerlicher Geschmack, der durch einen Gärungsprozess entsteht.

Um den vollen Geschmack der African Queen Platte zu genießen, wird sie traditionell mit den Händen gegessen. Dazu reißt man ein Stück der leicht säuerlichen und nussigen Injera ab und legt kleine Portionen seiner Lieblingsspeisen darauf. Wer mag, kann zum Schluss noch etwas von dem scharfen Berbere oder Awaze darüber verteilen.

Berbere ist eine aromatische Gewürzmischung aus Chili, Knoblauch, Ingwer, Basilikum, Fenchel und Koriander. Awaze hingegen ist eine würzige Paste oder Sauce, hergestellt aus Berbere, Knoblauch, Ingwer, Zitronensaft und gelegentlich Honig oder Wein.

Beide Dips verleihen dem Gericht einen unwiderstehlichen, süchtig machenden, würzigen und feurigen Geschmack, ideal für Liebhaber scharfer Küche.

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