Das Hanssam in München: Ein Paradies für koreanische Grillspezialitäten und mehr

Versteckt im Münchner Norden liegt das Hanssam Korean Grill & Dining, das nicht nur die Herzen der koreanischen Community im Sturm erobert hat, sondern auch darüber hinaus viele Anhänger gefunden hat. Der Hype um das Hanssam, das für seine authentischen Aromen und unwiderstehlichen Gerichte bekannt ist, ist durchaus gerechtfertigt. Mit großen Holztischen und eingebauten Grills, die sich perfekt für koreanisches BBQ eignen, schafft das Hanssam eine warme und einladende Atmosphäre. Angeregt durch die vielen begeisterten Bewertungen wollten wir uns selbst ein Bild vor Ort machen – und können alle Gerichte, die wir probiert haben, uneingeschränkt empfehlen!

Restaurantprofil

Den Anfang macht Mul Naengmyeon (Nr. 20). Eine Schale mit gekühlten Buchweizennudeln, garniert mit Sesamkörnern, einem halben gekochten Ei, zarten Rindfleischscheiben, frischer Gurke und eingelegtem Rettich, serviert in einer eiskalten, klaren Brühe.

Eiswürfel schwimmen in der Brühe und sorgen für eisige Temperaturen – eine erfrischende Überraschung, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgt. Leicht, herzhaft und mit dezenter Säure. Fun Fact: Mul Naengmyeon, heute vor allem im Sommer beliebt, stammt ursprünglich aus Nordkorea, genauer aus der Region um Pjöngjang, und wurde dort traditionell im Winter serviert.

Die Nudeln sind erstaunlich elastisch und bissfest. Ihre einzigartige Konsistenz verdanken sie einer Mischung aus Buchweizen- und Süßkartoffelstärke, einer glutenfreien und gesunden Alternative.

Dazu gibt es leichte, aromatische Beilagen: Kimchi, knackige Sojasprossen mit geraspelten Karotten und rosa eingelegten Radieschen. Etwas goldene Senfpaste (Gyeoja, 겨자) verleiht der Brühe beim Umrühren eine angenehm milde Würze.

Das hauchdünn geschnittene Rindfleisch ist so zart, dass es auf der Zunge zergeht. Jeder Bissen verbindet das würzige Fleisch mit knackigem Gemüse, einem Hauch Schärfe und den herrlich elastischen Nudeln.

Der Name des Restaurants, Hanssam, bezieht sich auf eine traditionelle koreanische Art, gegrilltes Fleisch zu essen: Man wickelt es mit Sauce und Beilagen in ein frisches Salatblatt und isst alles auf einmal. Getreu seinem Namen ist das Restaurant ein wahres Paradies für BBQ-Fans. Von entbeinten Hähnchenschenkeln über Rippchen und Schweineschulter bis hin zu Meeresfrüchten gibt es eine große Auswahl an Grillspezialitäten.

Wir haben das Yangnyeom Moksal (Nr. 14) probiert – saftiger Schweinenacken, eingelegt in einer aromatisch-fruchtigen Sojamarinade. Diese sorgt für ein harmonisches Zusammenspiel von herzhaften, rauchigen und leicht süßlichen Aromen. Das Fleisch wird so gegrillt, dass es außen knusprig und innen zart bleibt, mit einem perfekten Verhältnis von magerem Fleisch und Fett.

Der Yangnyeom Moksal wird im Ganzen serviert und lässt sich – typisch koreanisch – bequem mit der Schere schneiden. Dazu gibt es rohe Zwiebeln und Frühlingszwiebeln, die für einen frischen Crunch und eine dezente Schärfe sorgen. Außerdem stehen zwei BBQ-Saucen und ein Dry Rub zur Auswahl:

  • Eine rote Chilipaste auf Gochujang-Basis, die mit ihrer süßlichen Note die rauchigen Aromen des Schweinefleisches verstärkt.
  • Eine Sesamölsauce, samtig und reichhaltig, mit einer leichten Knoblauchnote, die dem gegrillten Fleisch eine luxuriöse Note verleiht.
  • Ein Dry Rub auf Sesambasis, der mit seinem nussig-salzigen Geschmack den natürlichen Fleischgeschmack unterstreicht.

Eingewickelt in ein frisches Salatblatt ist es eine erfrischend saftige Delikatesse: Das zarte Fleisch harmoniert perfekt mit dem frischen Salat, den würzigen Zwiebeln und den kräftigen BBQ-Dips. Auch wenn man das Fleisch hier nicht selbst grillt, wie es beim koreanischen BBQ üblich ist, bekommt man mit diesem Gericht einen wirklich guten Einblick in die koreanische BBQ-Kultur!

Last but not least und unsere letzte Empfehlung für heute: Jjukkumi Bokkeum (Nr. 16). Das ist ein echter koreanischer Klassiker mit Baby-Tintenfischen, mariniert in einer feurigen Chilisauce.

Die Tintenfische sind herrlich zart, saftig und prall und schmecken ganz frisch. Diese außergewöhnliche Zartheit wird durch die schonende Zubereitung erreicht, denn zu lange gekocht werden Tintenfische schnell zäh.

Das Herzstück des Jjukkumi Bokkeum ist die Sauce – eine meisterhafte Mischung aus koreanischer Chilipaste (Gochujang), Knoblauch, Sojasauce, Sesamöl und Zucker. Diese pikante, süße und herzhafte Kombination umhüllt den Tintenfisch und unterstreicht seinen natürlichen, maritimen Geschmack mit einer angenehmen Schärfe und einem Hauch von Umam

Verfeinert mit Frühlingszwiebeln und karamellisierten Zwiebeln entfaltet sich der kräftige, ausgewogene Geschmack, für den die koreanische Küche so bekannt ist. Ein echtes Highlight für Liebhaber von Meeresfrüchten und scharfem Essen!

Auch wenn sich Hanssam nicht ausschließlich auf das koreanische Barbecue konzentriert, steht es doch im Mittelpunkt. Im Vergleich zu anderen Barbecue-Varianten wie den Xinjiang-Kebabs, bei denen das Fleisch an rotierenden Spießen gegrillt wird, oder dem japanischen Teppanyaki, bei dem das Fleisch auf einer flachen Eisenplatte zubereitet wird, zeichnet sich das koreanische Barbecue durch das traditionelle Grillen über Holzkohle aus, was den Geschmack des marinierten Fleisches intensiviert. Während in anderen Ländern häufig Rindfleisch gegrillt wird, ist in Korea Schweinefleisch die erste Wahl.

Als eines der besten koreanischen Restaurants in München hat das Hanssam aber noch viel mehr zu bieten als nur Grillgerichte. Auf der Speisekarte stehen koreanische Klassiker wie Haemul Pajeon (herzhafte Pfannkuchen mit Meeresfrüchten), Mandu (Teigtaschen), knuspriges Fried Chicken, Tteokbokki (süß-scharfe Reiskuchen), Bibimbap (Reis mit Gemüse und Proteinen), Japchae (gebratene Glasnudeln) sowie herzhafte und aromatische Suppen.

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen