La Cevi: Ein Meisterwerk peruanischer Fusionsküche in Frankfurt

Hallo und herzlich willkommen im La Cevi! Ein peruanisches Restaurant voller Kreativität, Innovation und Eleganz – von der Einrichtung bis zu den Gerichten. Der Name „La Cevi“ ist eine spielerische Hommage an das peruanische Nationalgericht Ceviche.

Das Ambiente ist stilvoll und inspirierend: geschwungene Muster an der Decke erinnern an sanfte Wellenbewegungen, bunte Zeichnungen von Fischen, Meerestieren, Tauchern und anderen maritimen Symbolen setzen die tiefe Verbundenheit Perus mit dem Meer künstlerisch in Szene.

Das Interieur spiegelt die Philosophie der Küche wider – eine ständige Reise zwischen Tradition und Moderne. Die kompakte Speisekarte des La Cevi überzeugt mit durchdachten und kreativ komponierten Gerichten.

Restaurantprofil

Bevor wir uns dem Essen zuwenden, möchten wir euch ein Getränk vorstellen: Pisco Sour, der wohl berühmteste Cocktail Perus. Er besteht aus peruanischem Pisco, frischem Limettensaft, einer Prise Zucker, ein Schuss Angostura-Bitterlikör und einer samtigen Haube aus Eiweißschaum.

Pisco, ein Traubenbrand aus Peru, wird aus erlesenen Traubensorten destilliert und besitzt ein weiches, fruchtiges Aroma.

Schon beim ersten Schluck entfaltet sich das frische, zitrusartige Aroma des Pisco Sour, das durch die Süße des Zuckers perfekt ergänzt wird. Der Angostura-Bitter bringt eine würzige Note ins Spiel, während der Eiweißschaum dem Getränk eine cremige Fülle verleiht.

Die Liebe der Peruaner zu ihrem Pisco Sour ist so groß, dass sie ihm einen eigenen Feiertag gewidmet haben: den Nationalen Tag des Pisco Sour (Día Naciona del Pisco Sour), der jedes Jahr am ersten Samstag im Februar gefeiert wird. Ein Schluck und man versteht sofort, warum.

Ceviche Mixto (C3) vereint die Frische des Meeres mit dem spritzigen Aroma von Limetten. Zarter roter Schnapper (eine Fischart) trifft auf Oktopus, Tintenfisch, Garnelen und Muscheln – verfeinert mit frischem Koriander, Zwiebeln und Chili. Dazu eine Mischung aus Süßkartoffeln, geröstetem Cancha-Mais und Erdnüssen, die dem Gericht nicht nur Farbe, sondern auch Textur und Geschmack verleihen.

Der rote Schnapper überzeugt durch seine Zartheit, während der Oktopus mit seiner leicht bissfesten Konsistenz einen spannenden Kontrast bildet. Die leicht säuerliche Limettenmarinade setzt belebende Zitrusnoten frei, die wunderbar mit den leicht salzigen Meeresaromen von Fisch und Meeresfrüchten harmonieren. Frische Zwiebeln und Koriander sorgen für eine aromatische Würze und der nussige Crunch” von geröstetem Mais und Erdnüssen für den perfekten Abschluss.

Man nehme eine kleine Portion Süßkartoffeln, kombiniere sie mit einer saftigen Garnele und lasse sich die natürliche Süße auf der Zunge zergehen. Etwas Chili setzt einen raffinierten Kontrast, der die natürliche Süße perfekt in Szene setzt. Die harmonische Balance von süß, sauer, scharf und salzig macht diese Ceviche zu einem echten Highlight: leicht, erfrischend und unwiderstehlich.

Doch Ceviche ist mehr als ein Gericht – es ist ein Stück Geschichte. In Peru wird jedes Jahr am 28. Juni der „Ceviche-Tag” gefeiert. Damit wird eine Tradition gewürdigt, die mehr als 2.000 Jahre bis zur Moche-Kultur zurückreicht. Schon damals wurde Fisch mit Früchten, Chili und anderen Zutaten mariniert.

Seco de Carrilera (H4), ein wahres Meisterwerk der peruanischen Küche, enthält zarte Rinderbäckchen, die 45 Stunden lang „sous vide” (franz. „unter Vakuum“) gegart wurden. Beim Vakuumgaren wird das Fleisch in einem luftdichten Beutel in einem genau temperierten Wasserbad gegart. So bleibt das Fleisch besonders saftig und aromatisch, denn durch die gleichmäßige Zubereitung bleiben die natürlichen Säfte erhalten.

Seco de Carrilera wird nur mit einem Löffel gegessen. Denn das Fleisch ist so zart, dass es förmlich auf der Zunge zergeht und fast mühelos mit dem Löffel aufgenommen werden kann

Die natürliche Bratensoße ist mit einem feinen Curryaroma verfeinert, das sich perfekt mit der dezenten Süße und der erdigen Note der kräftigen Sauce verbindet. Darunter bildet ein cremiges Kartoffelpüree eine herzhafte Grundlage. Frisches Mikrogrün, Chili und Zwiebeln setzen farbige Akzente und verleihen dem Gericht eine angenehme Schärfe.

Verführerisch duftet der duftende Jasminreis, der mit feinstem Sesamöl aromatisiert ist. Dazu gesellen sich Babykohl, Karotten und frische Petersilie, deren leichte Süße und knackige Frische das Gericht perfekt abrunden.

Ensalada Nikkei (H7) vereint auf eindrucksvolle Weise die Aromen der japanischen und der peruanischen Küche. Die Nikkei-Küche, die vom kulturellen Austausch zwischen Japan und Peru geprägt ist, entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts, als japanische Einwanderer nach Peru kamen.

Im Mittelpunkt steht ein meisterhaft gebratenes Thunfischsteak, das von einer knusprigen Quinoa-Kruste umhüllt wird. Der Thunfisch besticht durch seinen vollen, frischen und fleischigen Geschmack. Perfekt gebraten bleibt das Innere zart und saftig, so dass der natürliche Meeresgeschmack erhalten bleibt.

Der Salat besteht aus knackigen Gurken, würzigen Radieschen, cremiger Avocado und Koriander. Diese Komposition bringt eine leichte Säure mit sich, die durch süß geröstete Mandeln mit einem angenehmen “Crunch” perfekt abgerundet wird.

Das Dressing ist eine raffinierte Mischung aus Sojasauce, Sesamöl und hausgemachter peruanischer Mayonnaise. Diese sorgt für Säure, Umami und Fülle. Die leicht gesalzene Avocado ist buttrig und cremig und harmoniert mit dem spritzigen Limettensaft. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt, so dass man die Aromen der einzelnen Zutaten gut herausschmecken kann, ohne den natürlichen Geschmack des Thunfischs und des frischen Gemüses zu überdecken.

Tacu Chaufa (H3) entstammt der Chifa-Küche, die auf einer faszinierenden Fusion chinesischer und peruanischer Traditionen beruht. Diese einzigartige kulinarische Verbindung entstand im 19. Jahrhundert mit der chinesischen Einwanderungswelle nach Peru. Im Mittelpunkt des Tacu Chaufa stehen gebratener Reis und zarter, saftiger Schweinebauch.

Der Schweinebauch wird 30 Stunden lang sous vide, also unter Vakuum, gegart. Dadurch wird er unglaublich saftig und butterweich, während die Außenseite schön knusprig und goldbraun wird. Frische Petersilie, Mikrogrün, fein gehackte rohe Zwiebeln und frische Chilischoten verleihen jedem Bissen eine angenehme Frische und dezente Schärfe. Die gesalzene und mit Limette gewürzte Avocado sorgt für einen schönen Ausgleich zur üppigen Fleischfülle.

Die Grundlage bildet sättigender Kamameshi-Reis (japanischer „Kesselreis“), der knusprig gebraten und mit herzhaften weißen Bohnen, knusprigen Getreidekörnern und Kartoffelstückchen verfeinert wird. Aji Amarillo, die charakteristische gelbe Chilischote Perus, verleiht dem Gericht eine milde, zitronige Schärfe, die sich perfekt in die Komposition einfügt. Rote Beeren runden das Ganze ab und sorgen mit ihrer süß-säuerlichen Note für geschmackliche Kontraste und elegante Farbakzente.

Die peruanische Küche ist ein beeindruckendes Beispiel kulinarischer Vielfalt. Sie schöpft aus den reichen Ressourcen des Landes: von den fruchtbaren Böden im Hochland, die 14 Quinoa-, 55 Mais-, 200 Süßkartoffel- und über 300 Chilisorten hervorbringen, über die unglaubliche Zahl von 3.800 Kartoffelsorten bis hin zu den fruchtbaren Küstengewässern, die zu den ertragreichsten Fischgründen der Welt zählen.

Doch nicht nur die Zutaten machen die peruanische Küche so einzigartig, sondern auch ihre Offenheit für kulturelle Einflüsse aus aller Welt. Vom Erbe des Inkareiches über die spanische Kolonialzeit bis hin zu Einwanderungswellen aus Italien, Japan, China und Afrika. Dieser interkulturelle Austausch hat die peruanische Küche geprägt und ihr eine unverwechselbare Identität verliehen. Dazu gehört neben der japanisch geprägten Nikkei-Küche und der chinesisch-peruanischen Chifa-Tradition, die wir bereits kurz vorgestellt haben, auch die italienisch beeinflusste Bachiche-Küche.

Die Speisekarte des La Cevi ist zwar nicht besonders umfangreich, aber jedes Gericht zeigt auf wunderbare Weise, wie sich die Fusionsküche organisch und kontinuierlich weiterentwickelt hat. Neben den bereits erwähnten Spezialitäten gibt es Klassiker wie Lomo Saltado (ein Wokgericht mit Rindfleisch, das die Aromen der Anden mit chinesischen Einflüssen verbindet), Arroz con Mariscos (eine peruanische Interpretation der spanischen Meeresfrüchte-Paella) und Ceviche Tradicional (roher roter Schnapper).

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