Wir freuen uns, euch heute das Sorihashiya vorzustellen – ein Ramen-Restaurant, das die Herzen und Mägen der Liebhaber der japanischen Küche in Frankfurt im Sturm erobert hat. Das Restaurant besticht durch sein charmantes, intimes Flair und schafft trotz des begrenzten Platzes eine einladende Atmosphäre. Wir empfehlen euch im Vorraus zu reservieren, da das Restaurant oft sehr gut besucht ist.
Mit Tischen für zwei oder vier Personen sowie großen Gemeinschaftstischen, an denen bis zu zehn Gäste Platz finden, entsteht eine lebendige Stimmung, die einlädt, neue Bekanntschaften zu knüpfen.
Der schnelle Service unterstreicht den entspannten „Fast-Casual”-Charakter des Restaurants. Die Gäste werden gebeten, ihren Besuch auf etwa eine Stunde zu beschränken, damit die nächsten hungrigen Ramen-Fans nicht zu lange warten müssen.
Restaurantprofil
- Name des Restaurants: Sorihashiya (siehe Speisekarte hier)
- Adresse: Moselstraße 25, 60329 Frankfurt am Main
- Stil: Japanische Küche – Ramen, japanische Tapas
- Preis: ca. 15 – 25 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)
Was macht den Hype aus? Ein entscheidender Faktor ist die Gyokai Paitan-Brühe – eine meisterhaft abgestimmte Suppe, die durch ihre reichhaltige, cremige Textur und ihren intensiven Umami-Geschmack besticht. Nach zahlreichen Versuchen fanden die Köche von Sorihashiya schließlich die perfekte Rezeptur: Französisches Hühnerfleisch und spanischer Fisch werden in doppelter Menge verwendet als für Gyokai Paitan üblich. Dadurch erhält die Brühe eine besonders samtige Konsistenz und eine unvergleichliche Geschmackstiefe.
Doch damit nicht genug. Die Nudeln von Sorihashiya werden mit Liebe zum Detail aus deutschem Vollkorn für den Geschmack und italienischem Weizen für die perfekte „Mochi-mochi”-Textur hergestellt – jene unvergleichliche, leicht bissfeste Konsistenz, die Ramen-Fans so lieben. Aus nichts anderem als Weizen, Wasser, Salz und Kansui (einem speziellen alkalischen Mineralwasser) zubereitet, sind diese Nudeln ebenso rein wie köstlich.
Die Getränkekarte ist bewusst einfach gehalten. Es gibt Klassiker wie Kirin-Bier und Sake, aber auch Heißgetränke wie Grün- und Ingwertee. Unser persönlicher Favorit? Die hausgemachte Limonade – ein erfrischend prickelnder Begleiter zu einer dampfenden Schale Ramen.
Auch bei den Beilagen gibt es eine große Auswahl, darunter herzhafte Donburi mit zartem Chashu-Schweinefleisch, klassische Edamame und pikantes Kimchi. Besonders hhervorheben möchten wir die vegetarischen Gyoza, die sich hervorragend als Vorspeise für eine aromatische Schale Ramen eignen.
Die in der Pfanne gebratenen Teigtaschen werden zu fünft serviert und haben eine knusprige Unterseite und eine weiche, zarte Oberseite. Im Inneren sorgt eine frische Mischung aus Karotten und Kohl für eine milde Süße, die perfekt mit dem Sojasaucen-Dip harmoniert.
Unser erstes Nudelgericht des Tages ist Gyokai Tsukemen – eine faszinierende Kombination aus Nudeln und Brühe, die das Ramen-Erlebnis auf eine ganz neue Ebene hebt. Gyokai Tsukemen, was auf Deutsch so viel wie „Dip-Nudeln mit Fischbrühe“ bedeutet, ist eine einzigartige Ramen-Variante, bei der die kalten Nudeln in einer separaten Schüssel in heiße, aromatisch gewürzte Brühe getaucht oder “gedippt” werden.
Die Brühe selbst ist ein wahres Geschmackserlebnis mit intensivem Umami, einer feinen Salzigkeit von Fisch und Meeresfrüchten und einem kräftigen Hühnchengeschmack. Um das Ganze ein wenig auszubalancieren, verfeinert Sorihashiya die Brühe mit Yuzu (eine asiatische Zitrusfrucht, die vor allem in Japan, Korea und China angebaut wird), die mit ihrer frischen, zitronigen Note einen spritzigen Akzent setzt.
Die Nudeln sind breit geschnitten, besonders elastisch und geschmacksintensiv. Diese Eigenschaften, sowohl der Geschmack als auch die Elastizität, werden durch das oben beschriebene Eintauchen der kalten Nudeln in die heiße Brühe erreicht.
Serviert wird das Gyokai Tsukemen mit saftigen Schweinefleischwürfeln, ergänzt durch Ajitama (ein würzig mariniertes, weich gekochtes Ei mit cremigem Eigelb) und Chashu-Schweinefleisch – zartes, langsam gegartes Schweinefleisch, das der Brühe eine schmelzende, reichhaltige Textur verleiht. Hinzu kommen Bambussprossen, frischer Kohl und Frühlingszwiebeln, die für eine erfrischende Note sorgen. Rote Chilischoten verleihen dem Gericht eine dezente Schärfe und setzen gleichzeitig optische Akzente.
Mein persönlicher Favorit ist zwar das Tsukemen, doch das offizielle Aushängeschild von Sorihashiya ist das Gyokai Ramen. Ähnlich wie beim Tsukemen basiert auch dieses Gericht auf einer kräftigen Kombination aus Fisch- und Hühnerbrühe. Für das Gyokai Ramen verwendet Sorihashiya jedoch dünnere, glattere Nudeln, die die Brühe besonders gut aufnehmen.
Garniert wird die Schüssel mit zarten Schweinefleischwürfeln und frischen, knackigen Beilagen wie Kohl, Frühlingszwiebeln und Bambussprossen. Ein wenig Yuzu verleiht dem Gericht eine erfrischende Zitrusnote, die die gehaltvolle Suppe perfekt abrundet. Wer es etwas schärfer mag, findet auf jedem Tisch zusätzliche Gewürze, die der Suppe einen pikanten Kick geben und die Aromen noch intensiver zur Geltung bringen. Aber auch ohne diese Extras überzeugt die dickflüssige, aromatische Brühe durch ihren herzhaft-würzigen Geschmack.
Als nächstes möchten wir euch Shoyu Paitan Ramen vorstellen – die „Einstiegsvariante“ und damit perfekt für alle, die ein klassisches Paitan-Erlebnis suchen.
„Paitan“ bezeichnet eine Brühe, die tief in der japanischen Ramen-Kultur verwurzelt ist. Sie entsteht durch stundenlanges Kochen von Hühner- oder gelegentlich auch Schweineknochen. Dabei werden Kollagen und Fette freigesetzt, die der Suppe ihre dickflüssige, trübe und samtige Konsistenz und den unverwechselbaren Umami-Geschmack verleihen. Zusätzlich wird die Paitan-Basis mit Sojasauce (Shoyu) verfeinert, die für eine herzhafte, leicht säuerliche Note sorgt.
Im Sorihashiya ist das Paitan besonders reichhaltig und dickflüssig, mit einer feinen Schaumschicht aus emulgierten Fetten, die die Wärme und die Aromen des Gerichts speichern. Wenn die Nudeln mit Stäbchen oder Gabeln durch die dicke Brühe gezogen werden, nehmen sie den ganzen Reichtum des Paitan auf.
Auch diese Ramen sind mit zarten Schweinefleischwürfeln, knackigem Kohl, Frühlingszwiebeln und Bambussprossen garniert. Als Beilage wählen wir Ajitama – ein weich gekochtes, gewürztes Ei – und Chashu, fein geschnittenes Schweinefleisch.
Das Umakara Ramen ist kräftig gewürzt und wird mit der dicken, aromatischen Hühnerbrühe von Sorihashiya zubereitet, die wir bereits vorgestellt haben. Man könnte es als eine Art japanische Variante des chinesischen Dandan Mian bezeichnen, mit einer tiefen, befriedigenden Schärfe.
Die Umakara-Brühe wird mit Chili gewürzt, intensiv und warm, voller Umami. Beim Eintauchen in die Schale entdeckt man zarte Schweinefleischwürfel, die der feurigen Brühe eine saftige, herzhafte Note verleihen. Dazu gesellen sich knackiger Kohl, erfrischende Sojasprossen, Frühlingszwiebeln sowie eine Prise geröstete Zwiebeln und Sesamsamen.
Es ist eine wahre Freude zu beobachten, wie die dickflüssige Brühe an den Nudeln haftet und sie mit ihrem intensiven, konzentrierten Aroma umhüllt (und uns an die Sichuan Banmian – scharfe, trocken gemischte Nudeln – erinnert). Die optionalen Zutaten wie zartes Chashu-Schweinefleisch und ein cremiges Ajitama-Ei verstärken den herzhaft-kräftigen Geschmack noch.
In Japan gibt es so viele Ramen-Restaurants wie Sterne am Himmel, und jedes versucht, sich von den anderen abzuheben. Die einen setzen auf kräftige, ausgefallene Aromen, die anderen auf erstklassige Zutaten, die einen bleiben den traditionellen Rezepten treu, während die anderen die Grenzen der Kreativität ausloten. Mit über 20.000 Ramen-Restaurants im ganzen Land ist die Konkurrenz groß, was die Restaurants anspornt, ständig an ihren Rezepten zu arbeiten und sie zu perfektionieren.
Die Speisekarte des Sorihashiya mag auf den ersten Blick schlicht erscheinen, doch jedes Gericht ist ein Meisterwerk. Die dickflüssige, collagenreiche Brühe und die einzigartig zubereiteten Nudeln zeugen vom Qualitätsanspruch des Restaurants – hier geht es nicht darum, alles zu machen; es geht darum, es richtig zu machen.