Heute entführen wir euch in einen echten Geheimtipp in Frankfurt – ein unscheinbares, aber gemütliches Restaurant, das nur wenige kennen. Hier erwarten euch große quadratische Tische, bequeme Polsterstühle und ein separater Raum für bis zu zehn Personen – perfekt für Gruppen, die etwas mehr Privatsphäre wünschen. Versteckt in der Nähe der Konstablerwache ist das Restaurant Lijianger leicht zu übersehen. Doch wer es entdeckt, findet eine wahre Schatzkammer authentischer Aromen aus Guangxi, einer Region Chinas, die für ihre atemberaubende Landschaft und ihre reiche kulinarische Tradition berühmt ist.
Der ikonische Li-Fluss (Li Jiang oder 漓江) in Guilin (einer Gemeinde im Südosten von Guangxi), der so beeindruckend ist, dass er die Rückseite des chinesischen 20-Yuan-Scheins ziert, steht symbolisch für die natürliche Schönheit der Region. Neben der landschaftlichen Schönheit ist Guilin auch für seine Küche bekannt. Frei übersetzt heißt es: „Die Landschaft von Guilin ist die schönste der Welt, und die Küche des Li-Flusses erfüllt alle mit Freude“ (桂林山水甲天下, 漓江美食滿盡歡). Historisch ein kultureller Knotenpunkt in Südchina, wurde Guangxi zu einem Schmelztiegel kulinarischer Einflüsse aus Zentralchina, Fujian, Guangdong und anderen Regionen. Das Ergebnis ist eine vielfältige Palette an Geschmacksrichtungen – knusprig und duftend, sauer und scharf, mal kräftig und mal zart – die sich zu einer einzigartigen kulinarischen Fusion vereinen.
Restaurantprofil
- Name des Restaurants: Lijianger Restaurant
- Adresse: Porzellanhofstraße 10, 60313 Frankfurt am Main
- Stil: Chinesische Küche – Reisnudeln, Pfannengerichte, Dim Sum
- Preis: ca. 15 – 30 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)
Bai Qie Ji (白切鸡), zu Deutsch pochiertes oder gedünstetes Hühnchen, ist ein traditionelles Gericht der kantonesischen Küche, das den natürlichen Geschmack des Fleischeshervorhebt. Es wird warm, mit Knochen und in mundgerechte Stücke geschnitten serviert, die mit Stäbchen leicht zu greifen sind.
Das Besondere an Bai Qie Ji ist die einfache, aber raffinierte Zubereitung. Beim Kochen werden keine zusätzlichen Gewürze verwendet. Das Hühnchen wird entweder in heißem Wasser sanft pochiert oder gedünstet, bis es zart ist und der reine, saftige Geschmack des Fleisches optimal zur Geltung kommt. Das Ergebnis ist ein unglaublich zartes Fleisch mit glatter, seidig glänzender Haut, das einen feinen Duft verströmt und sich angenehm beißen lässt.
Traditionell wird Bai Qie Ji mit einer Sauce aus Frühlingszwiebelöl, Hühnerbrühe, Sojasauce, einer Prise Zucker, fein gehacktem Ingwer und einem Schuss Sesamöl serviert. Diese herzhafte Sauce harmoniert perfekt mit dem zarten Geschmack des Hühnchens. Sie bietet eine ausgewogene Mischung aus Umami, Süße und einem Hauch Ingwerschärfe, die das Gericht verfeinert, ohne den Eigengeschmack des Fleisches zu dominieren.
Bai Qie Ji verkörpert für die kantonesische Philosophie, die auf frische und einfache Zutaten setzt. Das Hühnchen schmeckt auch ohne Sauce hervorragend, was für die hohe Qualität des Fleisches spricht. Wer es etwas schärfer mag, kann das Gericht auch mit einer Chilisauce kombinieren, die einen angenehmen Kontrast zu den sonst milden Aromen bildet.
Die nächsten beiden Vorspeisen haben Koriander als Hauptzutat. In Asien wird Koriander wegen seines erfrischenden Geschmacks und seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt, denn er ist reich an Antioxidantien und Vitaminen, die entzündungshemmend wirken können. Allerdings scheiden sich an Koriander die Geister: Aufgrund genetischer Unterschiede empfinden manche Menschen seinen Geschmack als seifig. Wenn Koriander nichts für euch ist, solltet ihr nächsten beiden Gerichte also besser meiden.
Das erste Gericht ist ein würziger, kalter Salat namens Liang Ban Mu Er (凉拌木耳), der aus Mu-Err-Pilzen, fein gehacktem Koriander und Chilischoten besteht und mit Zwiebeln und geröstetem Sesamsamen verfeinert wird. Angerichtet wird der Salat mit einer Mischung aus Sojasauce, Essig und Sesamöl, die eine verlockende Balance aus Schärfe, Säure und herzhaften Aromen schafft. Die knackige Textur der Mu-Err-Pilze harmoniert perfekt mit dem frischen Koriander und der angenehmen Schärfe der Chilischoten. Jeder Bissen ist erfrischend und macht Lust auf mehr.
Als nächstes steht der feurige Lao Hu Cai (老虎菜) oder „Tigersalat“ auf dem Programm. Dieses charakteristische Gericht aus dem Nordosten Chinas verdankt seinen Namen der intensiven Schärfe, die – so sagt man – so überwältigend und beeindruckend ist wie der Biss eines Tigers. Der Salat ist eine würzige Mischung aus Lauch, Koriander, grünen Chilischoten, Erdnüssen und roten Paprikaschoten, verfeinert mit einem scharfen Dressing.
Lao Hu Cai wird oft mit dem starken chinesischen Schnaps Baijiu serviert. Die Schärfe des Salats harmoniert hervorragend mit dem intensiven Geschmack des Alkohols und sorgt für ein einzigartiges, kraftvolles Erlebnis, das Lust auf mehr macht.
Gan Guo Ji (干锅鸡), auch „Hühnchen im trockenen Topf“ genannt, ist ein beliebtes Gericht der Sichuan-Küche, das für seinen intensiven und würzigen Geschmack bekannt ist. Das Hühnerfleisch wird zunächst in einer heißen Pfanne oder einem Wok leicht angebraten, wodurch es eine goldbraune, knusprige Kruste erhält. Danach wird es aus der Pfanne genommen und zusammen mit Gemüse und Gewürzen in einem trockenen Topf, d.h. ohne Zugabe von Flüssigkeit, weiter gegart. Durch diesen zweiten Garvorgang können die Aromen der Gewürze in das zarte und saftige Fleisch eindringen. So wird es außen schön knusprig und bleibt innen zart und saftig.
Das Gericht ist reich gefüllt mit kleinen grünen Chilischoten, Zwiebeln, Sichuan-Pfefferkörnern, getrockneten roten Chilischoten, Knoblauch, Ingwer und Sellerie. Diese Mischung ergibt ein köstliches Geschmackserlebnis, das die Aromen der Zutaten wunderbar vereint. Serviert in einem brutzelnden Topf verschmelzen die verschiedenen Gewürze auf wunderbare Weise und erzeugen die charakteristische betäubende Schärfe (Mala) der Sichuanpfefferkörner, die die feurige Schärfe der Chilischoten ergänzt und den Geschmack intensiviert.
Das Hühnchen wird mit Knochen serviert, damit es die Aromen der Gewürze optimal aufnehmen kann. Während des Garens entwickelt das Fleisch seinen natürlichen Umami-Geschmack, der wegen seines Glutamidgehalts oft als ‚hausgemachter Geschmacksverstärker‘ bezeichnet wird.
Obwohl Gan Guo Ji nicht offiziell auf der Speisekarte steht, gehört es zu den beliebtesten Gerichten – ein echter Geheimtipp, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet!
Tie Ban Dou Fu (铁板豆腐), oder Tofu auf heißer Eisenplatte, besteht aus seidigem Eier-Tofu, der aus einer Mischung von Sojamilch und Eiern hergestellt wird. Er wird leicht angebraten, so dass sich außen eine goldbraune Kruste bildet, während das Innere cremig und zart bleibt. Dieser Eier-Tofu ist bei Tofu-Liebhabern besonders beliebt, da seine samtige, puddingartige Konsistenz auf der Zunge zergeht und er eine hervorragende Quelle für Proteine und Nährstoffe ist.
Auf der heißen Platte brutzelt der Tofu zusammen mit herzhaftem Hackfleisch, frischen Frühlingszwiebeln und knackigen Karotten zu einem farbenfrohen und einladenden Gericht. Eine kleine Menge Brühe verleiht dem Ganzen eine angenehme Süße und macht jeden Bissen zu einem echten Wohlfühlmoment.
Der feine, aber ausgeprägte Geschmack des Eier-Tofus harmoniert perfekt mit dem herzhaften Hackfleisch und dem frischen Gemüse. So entsteht ein befriedigendes Mundgefühl, das reiche Umami-Aromen mit zarten Texturen verbindet.
Huang Men Yang Rou (黄焖羊肉), zu Deutsch „gelb geschmortes Lamm“, war einst eine beliebte Delikatesse am Kaiserhof des letzten Kaisers der Qing-Dynastie. Das Gericht stammt aus dem Nordwesten Chinas und besticht durch seinen aromatischen, vollmundigen Geschmack und seine zarte, leicht knusprige Textur.
Das Lamm ist meisterhaft geschmort und saugt die dickflüssige und würzige Huang Men-Sauce auf. Frühlingszwiebeln und Lauch verleihen den saftigen Lammstücken eine angenehme Süße. Das Fleisch hat einen guten Biss und bietet eine ausgewogene Kombination aus zarten, fetten und mageren Teilen.
Der Begriff „Huang Men“ steht für ein einzigartiges Geschmacksprofil, das sich durch einen reichen Umami-Geschmack, eine milde Süße und eine leichte Schärfe auszeichnet. Dieser exquisite Geschmack entsteht durch die Kombination von Gewürzen und Kräutern wie Ingwer, Frühlingszwiebeln, Sternanis und Zimt.
Das Restaurant Lijianger hat Huang Men Yang nicht immer im Angebot, aber nachfragen lohnt sich 😊
Gan Guo Hua Cai (干锅花菜), auch bekannt als „Blumenkohl im trockenen Topf„, ist ein köstliches vegetarisches Gericht, das vor allem Liebhaber knackiger Texturen und leichter Schärfe begeistern wird. Der chinesische Blumenkohl „Hua Cai“ hat längere, dünnere Stiele und lockere, offene Röschen. Er ist fester und knackiger als der uns bekannte Blumenkohl.
Er wird zusammen mit getrockneten roten Chilischoten und Knoblauch in einem heißen Topf gebraten, was ihm ein würziges, leicht scharfes Aroma verleiht. Der Blumenkohl bleibt knackig und frisch, nimmt die Aromen der Gewürze auf und behält seine natürliche Süße. Ein einfaches, aber köstliches Gericht, das eindrucksvoll beweist, dass Gemüse nicht langweilig sein muss!
Xue Cai Mao Dou (雪菜毛豆), eingelegte Senfblätter mit Edamame, ist ein frisches und würziges Gericht, das den Appetit anregt.
Die eingelegten Senfblätter (Xue Cai) sorgen für eine angenehm säuerliche Note, während die Edamame mit ihrem milden, leicht nussigen Geschmack einen schönen Kontrast bilden. Das Gericht ist leicht, aber vollmundig mit einer Prise Salz und eignet sich daher hervorragend als Beilage zu deftigeren Gerichten – oder einfach als erfrischender Snack zwischendurch.
Cù Liū Báicài (醋溜白菜) heißt auf Deutsch „Chinakohl in Essigsoße“ und ist ein richtig leckeres, aber einfaches Gericht. Der Chinakohl wird so angebraten, dass er schön knackig bleibt und die würzige, leicht süßliche Note des schwarzen chinesischen Essigs wunderbar aufnimmt. Hinzu kommen getrocknete Chilischoten (干辣椒), die dem Gericht eine angenehme Schärfe verleihen, ohne es zu scharf zu machen.
Der Essig verbessert nicht nur den Geschmack, sondern regt auch die Verdauung an. Dieses Gericht ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn man etwas Schmackhaftes sucht, das gleichzeitig leicht verdaulich ist.
Das Restaurant Lijianger bietet eine beeindruckende Auswahl an Xiao Chao (Pfannengerichten), die die alltägliche Hausmannskost aus verschiedenen Regionen Chinas repräsentieren. Diese Gerichte sind geprägt von den typischen sauer-würzigen, scharfen und herzhaften Aromen aus Guilins und bringen gleichzeitig regionale Besonderheiten aus anderen Regionen Chinas ein. Während wir uns bisher vor allem auf entweder fleisch- oder gemüselastige Gerichte konzentriert haben, enthalten die Xiao Chao häufig eine ausgewogene Mischung aus beidem.
Ein gutes Beispiel ist Rou Chao Gan Dou Fu (肉炒干豆腐), gebratenes Schweinefleisch mit getrocknetem Tofu. Das Gericht besteht aus zarten Schweinefleischscheiben, knusprigen Streifen getrockneten Tofus, frischen Zwiebeln und kleinen grünen Chilischoten, die für eine angenehme Schärfe sorgen. Der Tofu ist schön bissfest und bildet einen tollen Kontrast zu Schweinefleisch und Zwiebeln.
Dazu gibt es Reis: eine unkomplizierte Mahlzeit zu einem fairen Preis – ideal für den kleinen Hunger.
Das Restaurant Lijianger bietet ein wirklich authentisches Erlebnis – es gibt auch sehr „exotische“ chinesische Küche, für manche ein kulinarischer Alptraum. Diese Gerichte zeichnen sich durch besonders intensive Aromen oder starke, unvertraute Gerüche aus, die für viele schwer zu ertragen sind. Für Feinschmecker aber sind sie einfach faszinierend. Und in Deutschland sozusagen eine absolute Rarität.
Aber keine Sorge, wenn du dich für eines dieser Gerichte entscheidest: Das freundliche Personal kennt sich mit den europäischen Vorlieben bestens aus und weist dich gerne darauf hin, falls ein Gericht für den eher ungeübten hiesigen Gaumen möglicherweise zu intensiv sein könnte. So kannst du es dir noch einmal überlegen. Für alle Wagemutigen und Liebhaber der authentischen asiatischen Küche haben wir eine Auswahl dieser gewagten Gerichte zusammengestellt – nur für den Fall, dass du neugierig geworden bist oder dich auf ein kulinarisches Abenteuer einlassen möchtest!
Luo Si Fen (螺蛳粉), auch bekannt als Reisnudeln mit Schneckenbrühe, ist eine beliebte Spezialität aus Guangxi und wurde 2020 in die Liste des immateriellen Kulturerbes Chinas aufgenommen. Berühmt für ihren intensiven und unverwechselbaren Geschmack, liegt das Geheimnis dieses Gerichts in seiner einzigartigen Brühe.
Die reichhaltige, aromatische Brühe entsteht durch langsames Köcheln eines Suds aus Flussschnecken und einer verführerischen Mischung aus Gewürzen wie Galgant, Sternanis, Zimt, Nelken und verschiedenen Chilis. Das Schneckenfleisch wird nach dem Kochen entfernt, da die Aromen vollständig in die Brühe übergegangen sind.
Luo Si Fen wird mit zarten Reisnudeln serviert und mit eingelegtem Bambus, Erdnüssen, frittierten Tofuhäuten, frischem Kohl und weiteren Zutaten garniert.
Luo Si Fen ist ein Gericht, das polarisiert – entweder man liebt es oder man hasst es. Viele schreckt der intensive, fast stechende Geruch ab, vor allem wegen der eingelegten Bambussprossen (酸笋), die einen fermentierten, scharfen und säuerlichen Geruch verströmen, der von vielen als unangenehm bis abstoßend empfunden wird – ähnlich der Durianfrucht oder bestimmten Käsesorten. Auch der Geschmack ist sehr intensiv: eine kräftige Mischung aus Schärfe, Säure und Umami. Die fermentierten Zutaten verbinden sich mit dem scharfen Chiliöl und den Gewürzen zu einer wahren Geschmacksexplosion, die etwas empfindlichere Gaumen überwältigen kann.
Andererseits schätzen Kenner genau diese Eigenschaften. Der intensive, kräftige und unverwechselbare Geschmack bietet ein einzigartiges Sinneserlebnis. Ich persönlich genieße den Kontrast zwischen den säuerlichen Bambussprossen, der würzigen, scharfen Brühe und den knusprigen Toppings wie frittierter Tofuhaut. Wer sich traut und das kulinarische Abenteuer liebt, sollte Luo Si Fen unbedingt probieren.
Chou Dou Fu (臭豆腐), besser bekannt als „Stinktofu„, ist ein beliebter fermentierter Tofu, der in den chinesischen Provinzen Changsha, Hubei, Nanjing, Shaoxing sowie in Taiwan verbreitet ist. Jede Region hat dabei ihre eigene Zubereitungs- und Servierweise. Die Variante aus dem Restaurant Lijianger besticht durch eine knusprige, goldbraune Kruste, die einen weichen, cremigen Kern umhüllt. Dazu gibt es frische Frühlingszwiebeln, Koriander und eine aromatische Brühe.
Auch wenn der intensive, durchdringende Geruch zunächst abschreckend wirken mag, ist der Geschmack des Tofus überraschend mild. Er hat eine reife, leicht säuerliche Note und eine erdige Tiefe. Der Tofu nimmt die Gewürze und die Brühe sehr gut auf und entfaltet eine würzige Mischung aus Säure, Knoblauch, Schärfe und herzhaftem Umami. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber wer ihn mag, wird die Kombination aus intensivem Aroma und knuspriger Textur lieben.
Gan Guo Fei Chang (干锅肥肠) oder „gebratene Schweinedärme in einem trockenen Topf“ ist ein herzhaftes und würziges Gericht, das durch seine Schärfe und sein intensives Aroma besticht. Die Schweinedärme werden zusammen mit getrockneten Chilischoten, frischem grünen Paprika, Zwiebeln und Lotuswurzeln scharf angebraten. Die zarten, leicht bissfesten Schweinedärme nehmen die Gewürze hervorragend auf und entfalten einen kräftigen Umami-Geschmack.
Der Schweinedarm ist nicht zu fettig, sondern hervorragend gewürzt und sättigend. Sein kräftiger, unverwechselbarer Geschmack und seine bissfeste, leicht zähe Textur sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber für Feinschmecker eine wahre Delikatesse. Die weichen, saftigen Schweinedärme, die leuchtend rote Farbe und der verführerisch aromatische Duft machen sie einfach unwiderstehlich.
Neben den berühmten Luo Si Fen bietet Lijianger eine beeindruckende Vielfalt an Reisnudelgerichten, die von herzhaften Rindfleischvariationen bis zu köstlichen Meeresfrüchten, gehacktem Schweinefleisch und Fischnudeln reichen. Die Geschmacksrichtungen reichen von scharf und sauer bis mild und zart. Auch chinesische Spezialitäten wie Zitronen-Bier-Ente (柠檬啤酒鸭) und Muscheln in scharfer Sauce (麻辣花蛤) stehen auf der Speisekarte, ebenso wie Sichuan-Klassiker wie pochiertes Rindfleisch oder Fischfilet in scharfer Brühe (水煮牛肉/鱼) sowie der betäubend scharfe Wok (麻辣香锅). Verschiedene Dim Sum (点心) und Reisbrei (粥) runden das kulinarische Angebot ab.
Bei den Getränken gibt es eine schöne Auswahl an chinesischen Tees, die mit verschiedenen Blüten und Kräutern aromatisiert sind. Diese Tees zeichnen sich durch ihren milden Geschmack und ihre gesundheitsfördernde Wirkung aus. Eine Teekanne kostet ca. 5 Euro und kann problemlos mit 2-3 Personen geteilt werden.
Es hat etwas zutiefst Beruhigendes, im sanften Abendlicht zu sitzen, während die Sonne langsam am Horizont verschwindet, und entspannt ein gutes Essen zu genießen. In solchen Momenten erinnert man sich an den Rat der Familie: Egal, wie stressig der Tag war, nimm dir immer Zeit für dich selbst. Ein gesunder Körper ist das wichtigste Kapital. Diese Kraft und Vitalität findet man nicht in den besonderen Momenten, sondern in der Geborgenheit des Alltags, umgeben vom ständigen Puls des Lebens.
Draußen mag das Wetter trübe sein – der Herbst neigt sich dem Ende zu und kalte, feuchte Luft strömt herein. Doch während sich der Magen über einen dampfenden Nudeltopf oder ein deftiges Abendessen freut, beginnt sich auch die Seele zu entspannen. Es sind die kleinen, unscheinbaren Momente, die einen Tag zu etwas Besonderem machen.