Um dem späten Winter zu entfliehen, haben wir unsere Koffer gepackt und sind für zwei Wochen nach Spanien gereist. Nachdem wir in den letzten Jahren wegen des ganzjährig sommerlichen Klimas verschiedene Kanarische Inseln besucht haben, war nun Gran Canaria an der Reihe.
Die beste Reisezeit für Gran Canaria ist von April bis Juni und von September bis November (Informationen zum Klima auf Gran Canaria findest du z.B. hier). In dieser Zeit sind die Temperaturen angenehm warm und damit ideal für die zahlreichen Aktivitäten, die die Insel zu bieten hat, wie Bergwandern, Wassersport oder einen Ausflug an einen der malerischen Strände. In der Regel liegen die Temperaturen jedoch das ganze Jahr über zwischen 20° und 30° C. So lässt es sich auch im Winter gut aushalten, zumal dann deutlich weniger Touristen auf der Insel sind.
Wir waren Ende März/Anfang April auf Gran Canaria und obwohl die Temperaturen selten über 22°C stiegen, fühlte es sich durch die starke spanische Sonne wärmer an, als es war. Wenn die Sonne untergeht, wird es allerdings schnell deutlich kühler, also unbedingt eine leichte Übergangsjacke mitnehmen. Wer in den Bergen wandern will, sollte sich auf noch ein paar Grad niedrigere Temperaturen einstellen.
Anreise und Fortbewegung auf Gran Canaria
- Flüge:
- Von Deutschland, Europa und Asien aus erreicht man Gran Canaria über den Flughafen Gran Canaria (LPA), der von verschiedenen Fluggesellschaften gut angeflogen wird. Direktflüge gibt es z.B. von Frankfurt, Berlin, London, Madrid oder Amsterdam.
- Auf der Insel:
- Mit dem Bus:
- Gran Canaria verfügt über ein gut ausgebautes öffentliches Busnetz, das die größeren Städte wie Las Palmas, Maspalomas und Puerto Rico mit den kleineren Orten und Sehenswürdigkeiten verbindet.
- Die Busse verkehren in der Regel alle 15 bis 30 Minuten. Die Fahrpreise variieren je nach Entfernung, sind aber im Allgemeinen sehr günstig. Fahrkarten können direkt beim Fahrer oder an ausgewiesenen Verkaufsstellen erworben werden.
- Eine bequeme und günstige Art, die Insel zu erkunden. Allerdings muss man sich strikt nach den Busfahrplänen richten, was die Flexibilität einschränkt. Vor allem wenn ihr entlegenere Teile der Insel erkunden möchtet, ist ein Mietwagen oft die bessere Wahl.
- Mit dem Auto:
- Ein Mietwagen ist die beste Option für alle, die Gran Canaria flexibel und bequem erkunden möchten. Am Flughafen von Gran Canaria und in den wichtigsten touristischen Zentren gibt es verschiedene Anbieter. Für eine bessere Verfügbarkeit und günstigere Preise empfehlen wir, Mietwagen im Voraus online zu buchen.
- Jedes Mal, wenn wir auf die Kanaren fliegen, entscheiden wir uns für CICAR. Der Service ist unkompliziert und es gibt keine versteckten Kosten. Für ein Auto mit Automatikgetriebe haben wir für 2 Wochen ca. 400 Euro inkl. Benzinkosten bezahlt. Mit Schaltgetriebe ist es etwas günstiger.
- Parkplätze sind auf Gran Canaria in der Regel ausreichend vorhanden und kosten in der Regel nicht mehr als 1 bis 2 Euro pro Stunde. Viele Parkplätze sind auch gebührenfrei, doch sollte man sich vor “Bußgeldfallen” in Acht nehmen. Park- und Halteverbotsschilder sind oft nicht vorhanden, stattdessen weisen farbliche Markierungen auf mögliche Parkverbote hin (auf weiß markierten Parkplätzen kann man in der Regel problemlos parken). Achtet auch auf Hinweise wie “solo Residentes” (nur für Anwohner). Bußgelder zwischen 40 und 80 Euro sind möglich.
- Andere Möglichkeiten:
- Gran Canaria lässt sich auch mit dem Taxi erkunden. Außerdem gibt es viele geführte Touren zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Beide Möglichkeiten sind jedoch meist deutlich teurer.
- Mit dem Bus:
Unterkunft auf Gran Canaria
- Las Palmas de Gran Canaria:
- Die Hauptstadt Gran Canarias kann mit einer Mischung aus urbanen Annehmlichkeiten, kulturellen Attraktionen wie dem Stadtteil Vegueta, der Casa de Colón und der Kathedrale Santa Ana sowie malerischen Stränden (z.B. Las Canteras) punkten.
- Die Stadt bietet eine große Auswahl an Unterkünften, von Preisgünstig* bis Luxuriös***.
- Maspalomas:
- Maspalomas ist bekannt für seine Sanddünen, ein pulsierendes Nachtleben und mit dem Playa des Maspalomas einen der schönsten Badestrände der Insel. Das Aqualand Maspalomas oder der Palmitos Park sind beliebte Attraktionen für Familien.
- Es gibt eine Vielzahl von Resorts und Hotels. Preislich bewegt man sich hier zwischen Standard** bis Luxoriös***
- Puerto de Mogán:
- Puerto de Mogán ist ein malerisches Fischerdorf mit einem schönen Yachthafen und ein idealer Ort für diejenigen, die eine entspannte Atmosphäre bevorzugen. Das Dorf wird wegen seiner vielen Kanäle und Brücken auch “Klein-Venedig” genannt.
- Unterkünfte reichen von Standard** bis Luxoriös***, darunter Boutique-Hotels und Apartments mit Meerblick. Puerto de Mogan ist auch bekannt für seine Fisch- und Strandrestaurants.
- Playa del Inglés:
- Ideal für Strandliebhaber und Partygänger bietet Playa del Inglés eine lebhafte Atmosphäre, eine Vielzahl an Restaurants und Bars. Zu den nahe gelegenen Attraktionen gehören der Sioux City Park, ein Wildwest-Themenpark, und der Vergnügungspark Holiday World. Playa del Ingles ist bei Wassersportlern wie Windsurfern und Jetskifahrern sehr beliebt.
- Es gibt eine große Auswahl an Unterkünften für jeden Geldbeutel, einschließlich Budgethotels, Apartments und All-Inclusive-Resorts.
- Puerto Rico:
- Eingebettet zwischen dramatisch wirkenden Klippen ist Puerto Rico ein familienfreundlicher Badeort mit goldenen Stränden, Wassersportmöglichkeiten und Delfinbeobachtungstouren.
- Es gibt viele familienfreundliche Resorts und Apartments von Standard** bis Luxoriös***.
- Die Preise variieren je nach Saison und Ausstattung.-
- *Preisgünstig reicht von ca. 10 EUR bis 30 EUR pro Nacht für ein Mehrbettzimmer und von ca. 30 EUR bis 60 EUR für ein Privatzimmer.
- **Standard reicht von 60 EUR bis 150 EUR pro Nacht für ein Doppelzimmer oder eine Einzimmerwohnung.
- ***Luxoriös reicht von 150 EUR bis 500 EUR pro Nacht für ein Luxushotel und von 200 EUR bis 1000 EUR pro Nacht für eine Privatvilla.
- Alle genannten Orte verfügen über eine gute Anbindung an Supermärkte und andere Geschäfte, Apotheken und zahlreiche Restaurants etc. Das kulinarische Angebot reicht von traditioneller kanarischer bzw. spanischer Küche über internationale Küche (z.B. britisch, deutsch, schwedisch, asiatisch) bis hin zu gehobener Gastronomie.
Auf der Suche nach sommerlichen Temperaturen zog es uns in ein charmantes, rustikales Triplex im sonnigen Süden der Insel, nach Maspalomas. In der gut ausgestatteten Küche bereiteten wir uns fast jeden Morgen ein selbstgemachtes Frühstück zu und genossen dabei den herrlichen Blick auf das Meer – ein traumhafter Start in den Tag!
Nach unserer Ankunft hatten wir nur wenig Zeit, die Insel zu erkunden, aber das Glück war auf unserer Seite: Wir stießen auf das Restaurante Los Angeles, einen der besten Paella-Hotspots der Stadt. Hungrig nach einem langen Reisetag konnten wir unser Abendessen kaum erwarten.
Los ging es mit 2 beliebten spanischen Vorspeisen – Pimientos de Padrón (Paprikaschoten aus Padrón) und Champignons in Knoblauchöl (Champiñones al Ajillo).
Padrón-Paprikaschoten haben einen eher milden Geschmack, können aber auch leicht scharf sein. Sie werden in Olivenöl angebraten und mit grobem Meersalz bestreut. Sie sind zart und leicht knusprig. Ein einfaches Gericht, aber eine süchtig machende Kombination aus rauchigen, scharfen, bitteren und fruchtigen Aromen.
Champiñones al Ajillo (Champignons in Knoblauchöl) werden in Olivenöl angebraten und mit Knoblauch, Petersilie und einem Schuss Weißwein verfeinert. Dabei nehmen die Champignons das Aroma des Knoblauchöls wunderbar an. Die Pilze sind zart und saftig mit einer fleischigen Textur, die einen schönen Kontrast zum seidigen Knoblauchöl bildet. Das Gericht wird heiß in einer Pfanne oder einem Tonschälchen serviert. Vorsicht: Verbrenn dir nicht die Finger! Dazu gibt es knuspriges Brot, dass ihr in das heiße Schälchen dippen und mit Knoblauchöl genießen könnt.
Als Hauptgericht erwartet uns eine duftende Paella mit Safranreis, Meeresfrüchten, Fleisch und Gemüse. Der kostbare Safran verleiht der Paella nicht nur ihre charakteristische goldene Farbe, sondern auch einen unverwechselbaren erdig-blumigen Geschmack. Heiß und dampfend serviert, entfalten die Meeresfrüchte ihren verführerischen Duft, der an das Meer erinnert. Die großzügig verteilten Fleischstücke sorgen für eine herzhafte Note. Überraschenderweise finden sich auch Zwiebeln, Bohnen, Paprika und zwei Orangenscheiben in der Paella – eine erfrischende und ungewöhnliche Kombination, die mit ihrem feinen Zitrusaroma das herzhafte Fleisch und die Meeresfrüchte perfekt ergänzt.
Die Paella kostet im Restaurante Los Angeles ca. 14 EUR pro Person und ist damit unserer Erfahrung nach ca. 30% günstiger als in anderen Restaurants auf der Insel. Die Paella wird in großzügigen Portionen serviert. Selbst nach einem anstrengenden Reisetag und viel Kohldampf war noch etwa ein Drittel übrig, das wir uns einpacken ließen. Das Restaurant punktet trotz seiner touristischen Lage mit einem charmanten, einheimischen Ambiente und ausgesprochen freundlichem Personal. Paella-Liebhabern können wir diesen Ort nur wärmstens empfehlen!
Dieser Artikel ist nur der Anfang einer faszinierenden Reise! Von erholsamen Wanderungen und erfrischenden Badeausflügen über Golfpartien und wohltuende Massagen bis hin zu aufregenden Abenteuern in Vergnügungs- und Wasserparks – diese Insel hat für jeden etwas zu bieten. Mit ihren atemberaubenden Landschaften, kulturellen Schätzen und kulinarischen Köstlichkeiten bietet Gran Canaria eine große Vielfalt für Reisende. Wir freuen uns darauf, die Highlights unserer Reise auf Gran Canaria mit euch zu teilen. Bleibt dran!