Kulinarische Japanreise in München: Japanischer Hot Pot und mehr im Mitani Restaurant

München steckt voller kulinarischer Überraschungen – und auch diesmal haben wir wieder ein echtes Highlight entdeckt: Mitani, ein kleines, gemütliches japanisches Restaurant mit ganz viel Charme. Trotz seiner überschaubaren Größe ist das Mitani äußerst gefragt – ohne Reservierung läuft hier so gut wie nichts.

Reservierungen sind ausschließlich telefonisch möglich, und zwar in einem schmalen Zeitfenster zwischen 17 und 18 Uhr. Wer dieses Zeitfenster verpasst, muss persönlich vorbeikommen, um sicher einen Tisch zu bekommen – am besten mindestens eine Woche im Voraus.

Restaurantprofil

🏷️ Name des Restaurants: Mitani Restaurant
📍 Adresse: Rablstraße 45, 81669 München
🍜 Küche: Japanisch – japanische Tapas, Sashimi, Sushirollen, Nigiri, Reisgerichte (Donburi), Nudelgerichte, Hot Pot, Spieße etc.
💰 Preis: ca. 30–50 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)

Im Inneren erwarten einen stilvoll eingerichtete Zwei- und Vierertische, ein elegantes Ambiente mit traditionellen Akzenten, sanftes Licht und eine stimmungsvolle Videoinstallation, die beeindruckende Landschaftsaufnahmen aus Japan zeigt. Eine Atmosphäre, die einen augenblicklich in eine andere Welt entführt.

Bevor wir uns dem Essen widmen, stoßen wir erst einmal mit einem Glas Asahi-Bier an, dem Kultgetränk aus Japan.

Asahi besticht durch seine klare, erfrischende Bitterkeit, ist leicht, angenehm mild und sehr gut verträglich – ideal also zur feinen japanischen Küche.

Mit seinem trockenen, klaren Abgang hinterlässt es keine malzigen Rückstände. Ich hatte den Eindruck, dass es auch einen leicht süßlichen Nachgeschmack hat – vielleicht täusche ich mich da aber auch.

Wer schon einmal in Tokio war, kennt sicher die Asahi Beer Hall, die auch als die „Goldene Flamme“ der Stadt bekannt ist.

Tagsüber strahlt die skulpturale, goldene Flamme wie flüssiges Gold vor der Skyline Tokios und zieht alle Blicke auf sich.

Das Gebäude beherbergt die Asahi-Zentrale und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus aller Welt.


Torikara – Fried Chicken auf japanisch

Wenn es eine Vorspeise gibt, die du unbedingt probieren solltest, dann ist es Torikara: zart mariniertes, knusprig frittiertes Hähnchen. Kein Wunder also, dass auf fast jedem Tisch eine goldgelbe Portion davon steht.

Das Hähnchen wird ohne Knochen serviert und in großzügigen Stücken gereicht. Das zarte Fleisch ist von einem dünnen, leicht pfeffrigen Teigmantel umhüllt, der beim Reinbeißen herrlich knuspert. Doch das Beste kommt erst danach: Sobald du die knusprige Hülle geöffnet hast, strömt dir eine würzige, dampfend heiße Fleischsaft-Flut entgegen.

Die Marinade verleiht dem Hähnchen eine dezente Nori-Note (Meeresalgen), kombiniert mit einem rauchigen Aroma und einer feinen, fast käsigen Umami-Würze.

Dazu wird eine aromatische Dipsauce gereicht, die nach Knoblauch und Ingwer schmeckt. Sie ist salzig, leicht süßlich und bringt eine angenehme Säure mit. Außerdem gibt es japanische Mayonnaise, die schön cremig ist, leicht süß schmeckt und mit einem Spritzer Zitrone verfeinert wurde.

Ein spritziger Salat mit einer Ingwer-Zitronen-Vinaigrette rundet das Gericht perfekt ab und sorgt für eine wunderbar frische und leichte Note.


À-la-carte-Eintopf – japanischer Hotpot mit Rindfleisch, Gemüse, Pilzen, Tofu und Udon-Nudeln.

Dieser wunderbar duftende, dampfend heiße Hotpot ist eine Spezialität des Hauses. In einem brodelnden Eisenpott vereinen sich fein geschnittenes Rindfleisch, frisches Gemüse, aromatische Pilze, Tofu und Udon-Nudeln zu einem harmonischen Ensemble in einer kräftigen, umami-reichen Brühe. Das Gericht wird ab zwei Personen serviert – wahlweise à la carte oder als Teil eines Menüs mit Misosuppe, Sashimi, Sushi-Rollen und zum Abschluss Eis oder heißem Tee.

Da wir dieses Mal aber auch wegen des knusprig frittierten Hähnchens hier sind, haben wir uns für den Hotpot solo entschieden, ganz ohne Menü.

Du hast die Wahl zwischen zwei Brühen:

  1. Die Sukiyaki-Brühe (Warishita) ist eine intensiv würzige Umami-Mischung aus Sojasauce, Zucker, Sake und Mirin. Sie überzeugt mit einem kräftigen, salzigen Geschmack, der von einer zarten Süße abgerundet wird. Traditionell wird das Fleisch anschließend in rohes Ei getaucht, wodurch es eine besonders seidige, samtige Textur erhält. Genau diese Variante haben wir gewählt, da sie den traditionellen Geschmack Japans am besten trifft.
  2. Die Shabu-Shabu-Brühe hingegen ist eine leichte Fischbrühe, die perfekt zu Ponzu-Sauce passt – einer frischen, zitronigen Mischung aus Sojasauce und Zitrussaft.

Außerdem bekommst du je ein Kännchen mit Brühe und heißem Wasser dazu, sodass du Geschmack und Salzgehalt ganz nach deinem Belieben anpassen kannst. Das Mitani empfiehlt, während des Essens die Flamme auszuschalten, damit die Brühe nicht zu stark einkocht und zu salzig wird. Wer es lieber durchgehend heiß mag, kann aber auch einfach mit etwas zusätzlichem Wasser weiterköcheln lassen.

Bevor die Brühe richtig zu köcheln beginnt, bereitest du den Eier-Dip vor. Dafür schlägst du ein frisches Ei in eine Schale und verquirlst es mit etwas Brühe. So entsteht eine samtige Sauce, die sich perfekt eignet, um jedes Stück Rindfleisch genussvoll einzuhüllen.

Sobald die Brühe kocht, gibst du nach und nach die weiteren Zutaten hinzu:

  1. Die Pilze bleiben etwa zehn Minuten in der Brühe. Sie saugen den Geschmack auf und geben gleichzeitig ihren erdigen Umami-Charakter an die Suppe ab.
  2. Das Gemüse wird rund fünf Minuten gekocht. Es wird schön weich und bringt eine frische, leicht süßliche Note mit.
  3. Der Tofu ist bereits vorgegart, weich und zart. Mit seinem milden Soja-Aroma passt er perfekt zur kräftigen Brühe.
  4. Das hauchdünn geschnittene Rindfleisch ist wunderbar zart und buttrig. Nach nur zwei Minuten im Topf schmilzt es auf der Zunge. Die süß-würzige Sukiyaki-Brühe haftet perfekt daran, während der rohe Ei-Dip es schön samtig macht und die Aromen harmonisch abrundet. Jeder Bissen ist weich, cremig und voller Umami.
  5. Zum Schluss kommen – ganz klassisch – die Udon-Nudeln. Sie sind bereits vorgekocht und nehmen die kräftige Brühe wunderbar auf. Ein wohliges und sättigendes Finale.

Wer mag, kann das Ganze noch mit Shichimi Togarashi verfeinern – einer japanischen Gewürzmischung aus Chili, Sesam, getrockneter Orangenschale und Algen. Sie bringt eine milde Schärfe mit und gibt dem Gericht einen nussigen, leicht zitrusfrischen Kick.


Mitani ist ein Ort, den Liebhaber der japanischen Küche besonders schätzen werden. Neben den bereits vorgestellten Gerichten zählen knuspriges Tempura, vielfältige Sushi-Platten, karamellisierter, gegrillter Donburi Aal und mit Ingwer glasierter Tintenfisch zu unseren Highlights.

Der in Tokio geborene Inhaber, die aufmerksame Bedienung im japanischen Stil und der Gästeraum, in dem rund 80 % der Gäste Japaner sind, unterstreichen die Authentizität des Mitani. Man fühlt sich wie in einer kulturellen Institution, umgeben vom leisen Klang japanischer Gespräche, dem Klirren der Sake-Schalen und dem wohligen Duft von Dashi, einer klassischen japanischen Brühe. All dies schafft die gemütliche Atmosphäre eines Izakaya in einer verwinkelten Gasse einer japanischen Großstadt.

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