Nach einer erholsamen Nacht sind wir wieder voller Energie für einen neuen Tag auf Gran Canaria. Nach zwei Tagen voller Genuss und Schlemmen stehen heute Aktivitäten an der frischen Luft auf dem Programm – und was eignet sich da besser als eine Wanderung zum Roque Nublo, um in die wunderbare Natur Gran Canarias einzutauchen! Gran Canaria ist bekannt für seine Vulkanlandschaften und bietet die perfekte Kulisse für eine herrliche Wanderung. Also Wanderstiefel schnüren und los geht’s!
Der Aussichtspunkt “Degollada de la Goleta” ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen zum Roque Nublo und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die umliegende Landschaft, einschließlich der charakteristischen Felsformation selbst. Der Aussichtspunkt ist mit dem Auto erreichbar und bietet ausreichend Parkmöglichkeiten.
Die Wanderung beginnt mit einem gemütlichen Spaziergang auf einem ebenen Pfad. Ideal, um die Muskeln aufzuwärmen und die Schönheit der Umgebung auf sich wirken zu lassen. Von der atemberaubenden Vulkanlandschaft über die üppige Vegetation am Wegesrand bis hin zu den alten Steinen, die über die malerischen Dörfer wachen – jeder Schritt offenbart ein neues Wunder.
Als wir uns dem Gipfel nähern, bietet sich uns ein faszinierender Blick auf die Vulkanlandschaft Gran Canarias. Ein aufragender Stein, der einer antiken griechischen Statue ähnelt, zieht uns sofort in seinen Bann. Der leicht gekrümmte Rücken erinnert an einen Hüter, der über das umliegende Land wacht. Er vermittelt ein Gefühl der Ehrfurcht vor einem heiligen Ort.
Wir hatten das Glück, dass das Wetter ideal zum Wandern war – ein paar Wolken zogen am Himmel vorbei und schützten uns vor der Hitze der Mittagssonne.
Oben angekommen, riss die Wolkendecke auf und gab den Blick frei auf einen strahlend blauen Himmel, der sich bis zum Horizont erstreckte. Der unvergleichliche Panoramablick war der Lohn für unsere Mühen. Majestätisch ragten die beiden Felsformationen, das Wahrzeichen Gran Canarias, in den azurblauen Himmel und ließen uns sprachlos zurück.
Tipps für deinen Besuch:
- Bereite dich vor: Obwohl das Klima auf Gran Canaria im Allgemeinen mild ist, ist es wichtig, angemessene Kleidung, Sonnenschutz und ausreichend Wasser mitzunehmen. Die meisten Wege sind grundsätzlich einfach, aber es gibt einige steinige Abschnitte, daher empfehlen wir feste Wanderschuhe für mehr Komfort und Sicherheit.
- Sorge für Erfrischung: An der Degollada de la Goleta gibt es einen Kiosk mit Snacks und Wasser. Bitte beachte, dass es unterwegs keine weiteren Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Es ist daher ratsam, sich vorher ausreichend mit Proviant zu versorgen.
- Brich früh auf: Um der Mittagshitze und den Menschenmassen zu entgehen, solltest du deine Wanderung früh am Morgen beginnen. Nach 10 Uhr werden die Parkplätze knapp, also versuche so früh wie möglich zu kommen, um stressfrei starten zu können.
- Lass dir Zeit: Für die Wanderung vom Ausgangspunkt bis zum Gipfel benötigt man in der Regel 1,5 bis 2 Stunden, je nach individuellem Tempo. Es ist wichtig, genügend Zeit für Pausen einzuplanen, um die Landschaft zu genießen und sich an die Höhe zu gewöhnen (der Gipfel ragt über 1800 m in den Himmel).
Nach einer anstrengenden Wanderung brauchen wir eine Pause und etwas Leckeres zu essen. Nach mehreren Tagen leckerer Paella war es an der Zeit für etwas Abwechslung. Wir entschieden uns für die gemütliche Tapas-Bar Taberna El Picoteo, die etwas abseits vom Touristenrummel in Maspalomas liegt. Das Restaurant hat einen rustikalen Charme, bietet großzügige Portionen zu fairen Preisen und ein freundliches Personal.
Wir beginnen mit Boquerones en Vinagre (auch bekannt als marinierte Sardellen), die für ihren salzig-säuerlichen und erfrischenden Geschmack bekannt sind. Dieses Gericht besteht aus kleinen, zarten Sardellen, die in einer Marinade aus Essig, Olivenöl, Knoblauch und frischen Kräutern eingelegt werden. Das seidige und reichhaltige Olivenöl harmoniert perfekt mit dem sauren Essig, dem duftenden Knoblauch und den aromatischen Kräutern, während die zarten Sardellen einen leicht salzigen Geschmack beisteuern. Es regt den Appetit an und ist der ideale Auftakt für eine ausgiebige Mahlzeit.
Albóndigas sind spanische Hackfleischbällchen aus Rind- und Schweinefleisch, die mit einer Mischung aus Kräutern und Gewürzen verfeinert werden. Sie schwimmen in einer kräftigen Tomatensauce, die mit Knoblauch, Zwiebeln und einer Prise Paprika gewürzt ist, was ihnen eine angenehme Schärfe und einen Hauch von Süße und Säure verleiht. Man nehme ein Stück knuspriges Brot, tauche es in die Sauce und genieße den herzhaften Geschmack und die angenehme Wärme dieses Gerichts!
Setas al Ajillo sind eine leichte Variante der klassischen Champiñones al Ajillo, die wir bereits in einem früheren Beitrag vorgestellt haben. Bei diesem Gericht werden Portobello-Pilze, ähnlich zu Champignons, in Olivenöl mit Knoblauch und einer aromatischen Kräutermischung angebraten. Die Pilze nehmen den Geschmack des Olivenöls auf und behalten ihre natürliche Saftigkeit. Aus hochwertigen Zutaten zubereitet, entfaltet jeder Bissen eine erdige Frische, als käme er direkt aus dem Wald. In Kombination mit dem würzigen Geschmack des Knoblauchs ergibt sich ein lebhaftes, köstliches Gericht.
Chistorra ist eine pikante Wurstsorte, die in der spanischen Küche sehr beliebt ist. Für dieses Gericht wird die Chistorra-Wurst in mundgerechte Stücke geschnitten und in einer würzigen roten Sauce geschmort. Diese Kombination verleiht der saftigen Wurst einen unwiderstehlichen Geschmack.
In einer spanischen Tapas-Bar darf natürlich die bereits in einem früheren Beitrag vorgestellt Padron-Paprika nicht fehlen. Ihr saftiger, frischer Geschmack mit einem Hauch von Süße und einer gelegentlichen pikanten Schärfe harmoniert wunderbar mit den anderen Tapas.
Hígado de Pollo ist ein sehr spezielles Tapas-Gericht aus gebratener Hühnerleber mit Zwiebeln und Knoblauch. Der kräftige, erdige Geschmack wird durch die karamellisierte Süße der Zwiebeln und die aromatische Note des Knoblauchs wunderbar abgerundet. Auch wenn Innereien nicht jedermanns Sache sind, Liebhaber kräftiger Aromen kommen hier voll auf ihre Kosten.
Frittierte Baby-Tintenfische, auch Chipirones Fritos genannt, sind eine Delikatesse aus den Küstenregionen Spaniens. Sie werden aus frischen Zutaten der Region zubereitet und bestechen durch ihren unwiderstehlichen Geschmack. Mit jedem knusprigen Bissen schmeckt man die erfrischende Brise des Meeres. Die großzügige Zugabe von Limettensaft verleiht dem Gericht eine zitronige Frische, die die natürliche Salzigkeit der saftigen Tintenfische unterstreicht.
Eine ebenso leckere japanische Version der frittierten Baby-Tintenfische gibt es im Iwase in Frankfurt zu entdecken! Mehr dazu hier.
Die Taberna El Picoteo bietet eine große Auswahl an Tapas-Gerichten in kleinen, mittleren und großen Portionen zu Preisen von ca. 3, 6 und 9 Euro an. Wenn du Hunger hast, reichen 3-4 mittelgroße Tapas pro Person, um deinen Appetit zu stillen. Wähle kleine Portionen, wenn du viele verschiedene Geschmacksrichtungen probieren möchtest. Bei unserem Besuch haben wir uns meistens für mittelgroße Portionen entschieden, mit Ausnahme der Padron-Paprika (klein).
Nach dieser anstrengenden Wanderung durch die Vulkanlandschaft Gran Carias ist es nun an der Zeit, sich zu entspannen und neue Energie zu tanken. Unser nächster Halt ist die Hafenstadt Puerto de Mogan mit einem gemütlichen Spaziergang durch die schönen Kanäle und den lebhaften Yachthafen. Diese bezaubernde Küstenstadt wird nicht umsonst “Klein Venedig” genannt. Freut euch also auf unseren nächsten Beitrag!