Heute entführen wir euch ins Ratchada, ein gemütliches und authentisches Thai-Restaurant in München. Der Eingang ist eher unscheinbar, sodass man leicht daran vorbeiläuft. Doch wer die Treppe hinabsteigt, wird überrascht: Unten öffnet sich ein großzügiger Gastraum mit leichtem Bar-Charakter. Gedämpftes, warmes Licht und ein Hauch von Club-Atmosphäre verleihen dem Raum eine ganz besondere Stimmung.
Das Ratchada ist vor allem in der thailändischen Community beliebt – so auch bei unserem thailändischen Freund, der uns dieses Restaurant überhaupt erst empfohlen hat.
Restaurantprofil
🏷️ Name des Restaurants: Ratchada Thai Restaurant & Bar (siehe Speisekarte hier)
📍 Adresse: Schwanthalerstraße 8, 80336 München
🍜 Küche: Thai – Suppen, Currys, gebratene Speisen, Pfannengerichte, Reisgerichte, Nudeln, Hotpot, Salate, vegetarische Gerichte etc.
💰 Preis: ca. 20–30 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)


Kaum haben wir Platz genommen, wird uns eine Tasse gerösteter Gerstentee serviert – eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses. Sein milder, leicht nussiger Geschmack wärmt den Magen angenehm und stimmt perfekt auf die ehrliche, bodenständige Thai-Küche ein.
Phak Toad – frittiertes Gemüse in knusprigem Teig, das mit einer süß-sauren Sauce serviert wird
Diese Vorspeise ist die thailändische Variante von frittiertem Gemüse bzw. Tempura. Im Gegensatz zur japanischen Variante sind Zucchini, Karotten, Blumenkohl, Paprika, Pilze und Lauch in einen dicken, extrem knusprigen Teig gehüllt. Das Gericht ist somit sättigender und hat mehr Substanz.

Dazu gibt es knackige, kalte Beilagen wie feiner Kohl, Salat und Rettich – eine erfrischende, leichte Ergänzung zu den heißen, goldbraunen Häppchen.
Das eigentliche Highlight ist jedoch die Sauce: Geröstete Erdnüsse werden zu einem cremigen Dip zerstoßen, der süß, leicht säuerlich und angenehm scharf ist – gerade genug, um ein sanftes Kribbeln auf den Lippen zu hinterlassen. Wenn man hineinbeißt, knuspert die goldene Hülle, ein warmer Duft von frisch frittiertem Gemüse steigt auf und saftige Zucchini, knackige Paprika und zarter Blumenkohl treffen auf die aromatisch-nussige Sauce. Knusprig, cremig, würzig – alles auf einmal. Ein rundum befriedigender Start.
Gob Gratiam – gebratene Froschschenkel mit Knoblauchsauce und Gemüse

Knusprig goldbraun gebratene Froschschenkel, vollgepackt mit Umami – das ist Gob Gratiam. Die Schenkel werden ordentlich mit einer würzigen Knoblauchsauce übergossen und zusammen mit einem bunten Gemüsemix serviert. Blumenkohl, Pak Choi, Zucchini, Karotten, Brokkoli, Chinakohl, Bambussprossen und knackige Sojasprossen.
Froschfleisch ist leicht, zart und hat einen leicht süßlichen Geschmack – irgendwo zwischen Hähnchen und feinem weißen Fisch. Nach dem Braten wird es schön saftig, während die Haut herrlich knusprig wird.
Die Basis bildet eine leicht süße, säuerliche und leicht scharfe Soja-Knoblauchglasur.
Der Clou: Während fettiges Fleisch die Schärfe oft mildert, lässt das leichte Froschfleisch die Chili richtig zur Geltung kommen. Deshalb haben wir uns noch zwei Dips dazu bestellt: eine scharfe grüne Fischsauce für den ultimativen Endorphinkick und eine salzige, frische rote Chilisauce.

Tom Yam Mor Fai – thailändischer Hot Pot
Zur Wahl stehen Garnelen, Meeresfrüchte oder Hühnchen. Wir haben uns für die Meeresfrüchte-Variante entschieden.

Mor Fai bedeutet „Feuertopf“ und ist die thailändische Version eines sprudelnden Hot Pots. Im Gegensatz zu den meisten klaren, oft sehr scharfen Tom-Yam-Suppen ist Mor Fai etwas cremiger und milder. Die Brühe köchelt langsam mit Zitronengras, Kaffir-Limettenblättern und Chilischoten vor sich hin. Limette und Tomaten sorgen für eine angenehme Säure. Es duftet nach Zitronengras, und die leicht cremige Note der Brühe wirkt zugleich beruhigend und appetitanregend.
Die Schärfe hält sich dezent im Hintergrund, sodass die natürliche Süße der Meeresfrüchte voll zur Geltung kommt.


Beim Eintauchen entdecken wir umami-reiche, süßliche Krabbenbeine und -fleisch, saftige Garnelen, zarten Tintenfisch, salzige Muscheln, bissfesten Fischkuchen und elastische Silberohr-Pilze.
Silberohr-Pilze sind zwar keine klassische Zutat in thailändischen Hot Pots, werden aber in ganz Asien geschätzt, da ihnen eine positive Wirkung auf die Hautgesundheit nachgesagt wird.

Mit der Zeit verdickt sich die Brühe und wird mit jedem Bissen intensiver. Kollagen und Fett aus den Meeresfrüchten verbinden sich zu einer glänzend-cremigen Konsistenz. Sie ist so lecker, dass wir jeden letzten Tropfen auslöffeln.
Preislich liegt das Ratchada etwa im Bereich eines gehobenen Pad Thai Restaurant, also nicht supergünstig, aber vollkommen angemessen für authentisches Thai-Soulfood in der Münchner Innenstadt. Für Viele aus der asiatischen Community in München ist es ohnehin die erste Adresse für authentisches Thai-Essen in der City.

Mit etwas Glück kannst du sogar das hausgemachte Kokosnusseis probieren, das von der Besitzerin persönlich zubereitet wird. Zu den Lieblingsgerichten vieler Stammgäste zählen außerdem knusprig gebratene Chicken Wings, Ente mit gebratenem Wasserspinat und ein sauer-scharfer Hotpot mit Baby-Tintenfisch.
Und wer nach 23 Uhr noch da ist, erlebt vielleicht sogar eine spontane Karaoke-Session …
Das ist auch mein absolutes Lieblingsrestaurant für thailändisches Essen. Besonders empfehlen kann ich die rohen Garnelen mit der scharf-sauren Meeresfrüchtesoße, den Rindfleischsalat und den Tintenfisch. Der Tintenfisch wird dort immer mit Fischrogen serviert – super frisch und richtig lecker!
Der Hotpot sieht mega lecker aus – den muss ich auf jeden Fall mal ausprobieren!
Das ist ganz in der Nähe meines Hotels – da schau ich auf jeden Fall mal vorbei. Danke für den Tipp! Freu mich schon auf weitere Empfehlungen für München.