Hausgemachte persische Aromen im SHOMAL

Heute stellen wir das SHOMAL vor – ein neu eröffnetes persisches Familienrestaurant, in dem der Service so herzlich ist, dass man sich eher wie bei Freunden im Wohnzimmer als in einem Restaurant fühlt.

Gekocht wird frisch und auf Bestellung – das bedeutet, dass manche Gerichte etwas länger auf sich warten lassen, aber das Warten lohnt sich. Einige Gerichte sind wunderbar bodenständig und einfach zum Wohlfühlen, andere überraschen mit kreativen Ideen und einem besonderen Twist – und das alles in einem kleinen, eher unscheinbaren Laden, den man leicht übersehen kann. Wir können’s kaum erwarten, euch diesen kleinen Geheimtipp näher zu bringen.

Restaurantprofil

🏷️ Name des Restaurants: SHOMAL Persisches Restaurant (Speisekarte hier)
📍 Adresse: Höhenstraße 12, 60385 Frankfurt am Main
🍜 Küche: Persisch / Iranisch – Grillgerichte, Kebab, Salat, Eintopf etc.
💰 Preis: ca. 15 – 25 EUR pro Person (inkl. Getränke und Trinkgeld)

Im SHOMAL beginnt jede Mahlzeit mit einem kleinen Ritual: einer heißen Tasse Teeauf Kosten des Hauses und als Zeichen echter persischer Gastfreundschaft.

Der Schwarztee ist tiefrot, kräftig im Geschmack und hat ein vollmundiges, leicht herbes Aroma. Klassisch mit losen Blättern aufgebrüht, entfaltet er erdige und malzige Noten, begleitet von einem Hauch blumiger Eleganz.

Wer mag, gibt eine getrocknete Zitrone in die heiße Tasse. Langsam entfaltet sich ihr zitroniges Aroma und bringt eine fruchtige Frische ins Spiel, die die feine Bitterkeit des Tees wunderbar ausbalanciert – ein alter persischer Brauch mit überraschend erfrischender Wirkung.

Dazu werden getrocknete Datteln gereicht. Ihre karamellartige Süße, die an Honig erinnert, schmeichelt dem Gaumen und bildet einen köstlichen Kontrast zur herben Tiefe des Tees.

Im SHOMAL gibt es eine Auswahl frisch gepresster Säfte aus verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Unser absoluter Favorit ist der hausgemachte Karotten-Orangen-Saft. In einem hohen Glas serviert und mit einem kleinen Schirmchen garniert, bietet er eine schöne Balance aus erdiger Tiefe und frischer Zitrusnote.

Die natürliche Süße der Karotten harmoniert wunderbar mit der spritzig-frischen Säure der Orangen – das Ergebnis ist ein erfrischender, leicht herber Saft, der einfach belebend wirkt.

Und dann ist da noch der hausgemachte Ayran – ein Klassiker der persischen und nahöstlichen Küche. Im Gegensatz zur Supermarktvariante schmeckt dieser Ayran wirklich frisch und hat eine cremige, schaumige Textur.

Verfeinert mit frischer Minze und Kräutern erhält der cremig-säuerliche, leicht salzige Joghurtdrink eine aromatische Frische. Er erfrischt nicht nur auf angenehme Weise, sondern passt auch hervorragend zu würzigen und kräftigen Gerichten auf der Speisekarte.

Nun aber zum Essen! Zuerst gibt es die Soltani-Grillplatte. Der Name Soltani bedeutet „für einen Sultan gemacht“ und verleiht dem Gericht eine wahrhaft königliche Note. Sultan (سلطان) war in vielen islamischen und persischen Kulturen, vor allem im Osmanischen Reich, der Titel für Herrscher und Könige. Und wie der Name schon sagt, lässt dieses Gericht keine Wünsche offen – es vereint kräftige Aromen und hochwertige Zutaten.

Es besteht aus duftendem Safranreis, zart marinierter Hähnchenbrust und saftig gegrilltem Lammfilet, serviert mit einer leicht gegrillten Tomate und einem frischen, knackigen Salat.

Persischer Safranreis ist locker und duftet herrlich. Die goldgelben Körner sind leicht, buttrig und erhalten durch den Safran eine feine blumige Note.

Das gegrillte Hähnchenbrustfilet, mariniert in einer traditionellen persischen Marinade, ist saftig und sehr aromatisch.

Die Marinade – eine Mischung aus Joghurt, Zitronensaft, Safran und milden Gewürzen – verleiht dem Fleisch eine angenehme Säure und macht es unglaublich zart und würzig-warm.

Und dann ist da noch das Lammfilet. Perfekt gegrillt entfaltet es einen kräftigen, fleischigen Geschmack, der durch eine Mischung aus Zwiebeln, schwarzem Pfeffer, Safran und persischen Gewürzen noch intensiviert wird. Diese Gewürze sorgen für ein tiefes, befriedigendes Geschmackserlebnis – rauchig, zart und voll von Umami.

Die gegrillte Tomate ist süß und saftig, die leicht angebrannte Haut öffnet sich und gibt das weiche Innere frei. Der Beilagensalat bildet einen frischen Kontrast zum herzhaften Fleisch.

Als nächstes kommt Kateh Sabzi Mahi – eine ganze gegrillte Dorade, mariniert und gefüllt mit Granatapfel, Walnüssen und frischen Kräutern. Eine perfekte Mischung aus süßen, säuerlichen und erdigen Aromen. Der Fisch ist gegrillt und hat eine knusprige, karamellisierte Haut.

Die Marinade bringt eine frische Säure von Zitrone und Essig, die die Süße des Granatapfels und die Fülle der Walnüsse ausgleicht. Knoblauch, frische Kräuter wie Petersilie und Koriander sowie andere milde Gewürze dringen tief in den Fisch ein und sorgen für ein intensives, aromatisches Geschmackserlebnis.

Der Fisch selbst ist frisch und zart, mit saftigem, lockerem Fleisch, das perfekt mit der knusprigen Haut harmoniert. Er schmeckt nach Kräutern und Rosmarin, leicht süßlich, säuerlich und nussig.

Dazu gibt es einen knackigen Beilagensalat aus Walnüssen, frischem Blattgemüse, Gurke und Granatapfel mit einem leckeren Joghurtdressing.

Der persische Reis, mit Dill oder Safran verfeinert, passt hervorragend zu diesem würzigen Fisch.

Morghe Torsh – das ist ein wunderbar saftiger Hähnchenschenkel, langsam geschmort in einer samtigen Granatapfelsauce, die süße, säuerliche und kräuterige Aromen miteinander vereint.

Das Hühnchen wird am Knochen serviert und ist unglaublich zart und aromatisch. Der Knochen sorgt dafür, dass das Fleisch besonders saftig bleibt – fast so, als wären die köstlichen Aromen darin eingeschlossen. Beim ersten Bissen werden sie freigesetzt und verbinden sich wunderbar mit der Sauce.

Die Granatapfelsauce ist leicht süßlich, angenehm säuerlich und dennoch vollmundig. Frische Kräuter runden den herzhaften Geschmack ab und geben dem Gericht eine gewisse Leichtigkeit. In Kombination mit dem butterzarten Hähnchenfleisch, das fast vom Knochen fällt, entsteht bei jedem Bissen ein köstlicher Mix aus würzig, fruchtig, säuerlich und saftig.

Dazu ein knackiger Salat der Saison als erfrischender Kontrast – und natürlich der persische Safranreis, der mit seinem Duft und seiner Wärme das Gericht perfekt abrundet.

Die geschmorte persische Lammhaxe steht zwar nicht offiziell auf der Speisekarte, aber es lohnt sich, danach zu fragen. Wer das Glück hat, eine Portion zu ergattern, kann sich auf ein wahres Geschmackswunder freuen.

Die Haxe wird langsam geschmort, bis das Fleisch so zart ist, dass es bei der leichtesten Berührung mit Gabel oder Messer zerfällt. Saftig, aromatisch und vollmundig – mit dem typischen, kräftigen Lammaroma.

Das Besondere: Beim Schmoren tritt Knochenmark aus und umhüllt das Fleisch mit einer seidigen, intensiven Fülle. Etwas davon bleibt im Knochen zurück – weich, cremig und so intensiv im Geschmack, dass man es am liebsten direkt auslöffeln möchte.

Das Lamm schmort in einer tiefaromatischen Tomaten-Zwiebelsoße, die langsam vor sich hinköchelt. Die Sauce ist würzig mit fruchtiger Säure, einem Hauch Zimt und einer feinen Gewürzmischung. Durch das langsame Schmoren geben Tomaten und Zwiebeln ihre natürliche Süße ab, die sich wunderbar mit den Gewürzen verbindet.

Dazu drei kleine Beilagen: Rechts knackige, sauer eingelegte Gurken und Karotten – super erfrischend und ideal, um die Schwere des Fleisches etwas aufzulockern. In der Mitte scharfe Peperoni für den extra Kick. Und links: geräuchertes Chilipulver, das bei Bedarf für ordentlich Feuer sorgt.

Dazu gibt es duftenden Safranreis, frischen, knackigen Salat und etwas Fladenbrot. Einfach ein Stück Salat und Lammfleisch auf das Brot geben, zusammenfalten und schon hat man einen richtig leckeren, sättigenden Bissen.

Im SHOMAL gibt es auch ein persisches Frühstück, das zwischen 8 und 20 EUR kostet. Neben den bereits erwähnten Gerichten bekommt man hier auch vegetarische Grillspezialitäten und leckere Gerichte aus Hülsenfrüchten.

In dem kleinen Restaurant steckt trotz seiner Größe viel Herzblut. Jedes Detail, von der Präsentation der Speisen bis hin zur Gastfreundschaft, spiegelt die Leidenschaft der Besitzer wider, die persische Küche näher zu bringen.

Im Laufe der Jahrhunderte haben die komplexen persischen Aromen die Köche im gesamten Nahen Osten inspiriert. Noch heute sind die Einflüsse in der türkischen, syrischen, libanesischen und marokkanischen Küche spürbar. Im SHOMAL kann man dieses reiche kulinarische Erbe hautnah erleben.

Die meisten Gäste sind Iraner, die sich von den vertrauten Aromen ihrer Heimat angezogen fühlen. Für alle, die die persische Küche zum ersten Mal entdecken, ist es die perfekte Gelegenheit, in die vielen Facetten dieser jahrhundertealten Kultur einzutauchen – gut gewürzt, mit einer Mischung aus süßen und sauren Noten und dieser typischen leicht säuerlichen Asprigno-Note. Die Kombination von Fleisch und Früchten, Hülsenfrüchten und Gemüse, meisterhaft abgestimmt mit frischen oder getrockneten Kräutern, macht die persische Küche so einzigartig und unverwechselbar.

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